Beschädigungen und Diebstähle von Eigentum der Städtischen Forstverwaltung und des Jagderlaubnisscheinnehmers
Mit dem Diebstahl der Wildkamera eines Jagderlaubnisscheinnehmers fing Anfang Mai 2022 alles an. Seitdem wird im städtischen Wald in der Nähe von Dickenreishausen immer wieder das Eigentum der Städtischen Forstverwaltung beschädigt oder entwendet. Wer dahinter steckt, ist bislang unklar. Die Stadt Memmingen hat nun bei der Polizei Strafanzeige gegen unbekannt wegen Sachbeschädigung und Diebstahls gestellt.
In den letzten Wochen wurde in den Wäldern zwischen Dickenreishausen, Woringer Wälder und Hurren ein Hochsitz massiv beschädigt. Er wurde aus der Halterung gelöst, umgeworfen und sein Tarnnetz heruntergerissen. Zudem wurden mehrere Schießlatten, Sitzbretter und Salzlecksteine gestohlen. Der größte Schaden wurde an der Jagdhütte verursacht. Hier wurde ins Schloss Schraubenkleber gespritzt und der Zugang dadurch unmöglich gemacht.
„Vandalismus und Diebstahl ist kein Kavaliersdelikt“, stellt Oberbürgermeister Manfred Schilder klar. „Es ist sehr enttäuschend, dass Einzelne der Gemeinschaft so schaden. Wir sind für jeden Hinweis dankbar.“
Rechtlich sind der Diebstahl und die Beschädigung des Eigentums der Stadt und des Jagderlaubnisscheinnehmers als Straftat wegen Diebstahls nach Paragraph (§) 242 des Strafgesetzbuches (StGB) und wegen Sachbeschädigung nach § 303 des StGB zu werten. Die finanzielle Summe der Schäden beläuft sich auf circa 650 Euro. Dazu kommt vor allem aber auch der Ärger für das Städtische Forstamt und die Jagderlaubnisscheinnehmer, wenn jemand im Wald sein Unwesen treibt. „Manipulationen an Jagdständen können zu schweren Verletzungen bei den Jägern führen. Zudem klettern Waldbesucher – vor allem Kinder – gerne auf Hochsitze, deshalb ist die Verkehrssicherheit der Jagdeinrichtungen so bedeutend“, betont Amtsleiter Stefan Honold.
Bildunterschrift: Ein Hochsitz wurde aus der Halterung gelöst, umgeworfen und dabei massiv beschädigt
Bild: Forstamt Stadt Memmingen