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Memmingen: Leiter der Stadtwerke Peter Domaschke wurde nach 20 Jahren in Ruhestand verabschiedet

Nach 20 Jahren als Leiter der Stadtwerke Memmingen wurde Peter Domaschke in den Ruhestand verabschiedet. „Unter Ihrer Führung haben sich die Stadtwerke sehr gut entwickelt. Sie haben Ihre Aufgabe mit viel Empathie und Bravour erfüllt“, hob Oberbürgermeister Manfred Schilder bei einer Feierstunde im Rathaus hervor. „Die Preise für Wasser und Gas sind über viele Jahre stabil geblieben, das ist Ihr Verdienst. Für die Turbulenzen des vergangenen Jahres am Gasmarkt liegen die Ursachen ganz woanders“, betonte der Oberbürgermeister. Zum 1. Februar 2023 wird der 66-jährige Diplombetriebswirt nun in den Ruhestand treten.

Peter Domaschke übernahm am 1. Januar 2002 die Leitung der Stadtwerke Memmingen. In der Gasversorgung sind die Stadtwerke auch nach der Liberalisierung des Marktes selbstständig geblieben und haben unter seiner Leitung das Bilanz- und Energiedatenmanagement selbst gestemmt, was viele andere Gasanbieter an größere Konzerne abgegeben haben. Als Domaschke 2002 angefangen hat, wurde dem Erdgas zu starken Verbrauchszeiten noch Flüssiggas zugeführt, um Spitzenlastkosten zu minimieren. Das System hat sich über die Jahre bundesweit geändert, diese Praxis wurde eingestellt. Im Flachdach-Gebäude neben den Stadtwerken an der Gaswerkstraße sind heute auch keine Flüssiggastanks mehr zu finden.

Wer Wasser im Keller hatte und den Bereitschaftsdienst der Stadtwerke anrief, hatte nicht selten den Werksleiter selbst in der Leitung. Peter Domaschke organisierte den Bereitschaftsdienst der Stadtwerke neu, der an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr sichergestellt ist. Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen immer für Gas- und Wassernotfälle bereit.

Domaschke straffte Arbeitsabläufe und optimierte die Organisation der Stadtwerke und konnte so über zwei Jahrzehnte etwa 25 Prozent Personal reduzieren. Heute beschäftigen die Stadtwerke rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der Verwaltung der Parkhäuser in der Memminger Innenstadt kam eine komplett neue Sparte in die Verantwortlichkeit der Stadtwerke hinzu.

Die Stadtwerke Memmingen haben sich auch als Wasserversorger einen hervorragenden Namen gemacht. Für umliegende Gemeinden wie Aichstetten, Aitrach und Memmingerberg übernehmen die Stadtwerke die Betriebsführung, die technische Wartung der Netze sowie den Bereitschaftsdienst. Und weitere Gemeinden haben Interesse bekundet, denn die technischen Vorschriften wurden in den vergangenen Jahren deutlich verschärft und die Verantwortlichkeit eines Wasserversorgers dadurch erhöht.

Immer mehr setzen die Stadtwerke auf quartiersnahe Fernwärmenetze und stellen sich damit in der Energieversorgung breiter auf. Auch beim Bau und zukünftigen Betrieb des Kombibads haben die Stadtwerke Memmingen als Bauherr und zukünftiger Betreiber des Kombibads eine tragende Aufgabe.

Peter Domaschke dankte für die kollegiale Zusammenarbeit in den vergangenen beiden Jahrzehnten und wurde mit langanhaltendem Beifall der Bürgermeister sowie Referats- und Stabsstellenleitungen der Stadtverwaltung verabschiedet. Im Februar wird Marcus Geske die Leitung der Stadtwerke übernehmen, der bislang technischer Leiter der Stadtwerke war.