Zum 125-jährigen Bestehen der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) in Memmingen bedankte sich Oberbürgermeister Manfred Schilder sehr bei den Verantwortlichen für ihr Engagement. „125 Jahre KAB, das heißt 125 Jahre Einsatz für die Menschen in Memmingen“, betonte das Stadtoberhaupt. Er wünschte außerdem alles Gute für den Verein, weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen. Der Memminger Vorsitzende Gerd Zettler bedankte sich bei Oberbürgermeister Schilder für den feierlichen Empfang im Rathaus. Kurz zählte Zettler die verschiedenen Stationen des Vereins auf. Als im September 1897 der katholische Arbeiterverein gegründet wurde, traf dies wohl einen Nerv. Denn bereits ein Jahr später hatte er 200 Mitglieder. Nach diversen Umbenennungen und Erweiterungen war der Verein zwar ab 1938 per Reichsgesetz der Nationalsozialisten aufgelöst, arbeitete jedoch trotz Gefahren im Untergrund weiter. Die erste richtige Vollversammlung nach dem Krieg war im Jahr 1947, eine 60-Jahr-Feier im September 1957, damals noch als katholisches Werkvolk. Die Umbenennung in Katholische Arbeitnehmer Bewegung erfolgte in Boos, bei einem Diözesantag im Oktober 1971. Vorsitzender Gerd Zettler berichtete außerdem von den vielen sozialpolitischen Veranstaltungen mit den zum Teil vier Gruppen der Memminger Pfarreien: Gottesdienste, Diskussionsrunden oder die Theatergruppe gehörten immer dazu. Und auch in der Zukunft werde die KAB sich für die christlichen Werte in der Arbeitswelt einsetzen und ein kleiner Reißnagel im Hintern der Mächtigen sein, schloss der Vorsitzende. Nach dem Rückblick hatte der KAB Vorstand noch eine Überraschung für Manfred Schilder und die anwesenden Vertreter des Stadtrats. „Wie mit dem Stadtarchiv schon vereinbart, übergeben wir die Protokoll- und Kassenbücher des Vereins, die bis ins Anfangsjahr zurückreichen. Außerdem wird die Fahne zum 60-jährigen Bestehen nun ebenfalls mit der Gründungsfahne ins Museum wandern.“
Bild: Stadt Memmingen