Unterbrochen nur von kurzen Verschnaufpausen sind Städte, Gemeinden und Landkreise seit 2015 durch diverse Herausforderung im Bereich Asyl und Flucht gefordert. Nochmals rasant an Fahrt aufgenommen hat die Situation mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Für die Zukunft werden auch direkte Auswirkungen des Konflikts in Israel auf die Asyl- und Flüchtlingsbewegungen in Europa erwartet.
Im Landkreis Donau-Ries leben derzeit über 1.500 Geflüchtete aus der Ukraine, was mehr als einem Prozent der Landkreisbevölkerung entspricht. Darüber hinaus sind auch weiterhin Geflüchtete aus anderen Gebieten in der Region untergebracht. Allein in den dezentralen Unterkünften und Notunterkünften des Landratsamtes finden derzeit etwa 1.350 Personen eine Bleibe.
Unterkünfte teilweise auch sehr kurzfristig zu organisieren, die darin untergebrachten Menschen adäquat zu versorgen aber auch die Hausregeln einzufordern stellt auch die Verwaltung des Landratsamtes Donau-Ries regelmäßig vor Herausforderungen.
Erste Ansprechpartner in den Unterkünften vor Ort und inzwischen ein fester Bestandteil der Verwaltung sind die Quartiermanager des Landkreises Donau-Ries.
Landrat Stefan Rößle lud diese zuletzt zu einem gemeinsamen Termin ein und freut sich über die Vielfalt in seiner Verwaltung: „Unsere Gesellschaft wird bunter, das muss sich auch in unserer Verwaltung widerspiegeln“, erklärt der Kreischef: „neue Sichtweisen und das Einbringen von Erfahrungen auch aus anderen Ländern und Situationen kann uns alle voranbringen.“
Beim Austausch mit Landrat Rößle waren sechs der momentan acht Quartiermanager vor Ort. Insgesamt repräsentieren die Quartiermanager des Landratsamtes Donau-Ries sieben verschiedene Nationalitäten und sprechen elf verschiedene Sprachen. In der täglichen Arbeit in den Unterkünften können neben den sprachlichen Kenntnissen auch die eigenen Erfahrungen sehr wertvoll sein: Wer selbst erst die deutsche Sprache erlernen musste oder vielleicht sogar von Flucht betroffen war, weiß, welche Sorgen und Herausforderungen Geflüchtete umtreiben.
(Simon Kapfer, LRA Donau-Ries)