Der Steuerungskreis der CSU im Landkreis Augsburg, mit dem diese das Bahnprojekt Ulm-Augsburg als Bindeglied zwischen allen politischen Ebenen begleitet, sieht erste Erfolge im Einsatz für die Region. Die gemeinsame Linie soll klar und konstruktiv bleiben.
„Einigkeit macht stark“, davon ist Dr. Ludwig Lenzgeiger, stellvertretender Kreisvorsitzender der Landkreis-CSU und mit Christian Weldishofer Koordinator des Steuerungskreises, überzeugt. Das zeigten, so der Listenkandidat für die Landtagswahl, die aktuellen Entwicklungen rund um das Bahnprojekt wie sie im Rahmen der jüngsten Kreistagssitzung und der Dialogforen der Deutschen Bahn offenkundig wurden. „Durch unsere klaren Aussagen, den Widerstand, wo nötig, und die kritischen Nachfragen, wo dies angebracht war, haben wir mittlerweile eine völlig neue Sachlage geschaffen und dies zum großen Vorteil für die Menschen im Landkreis“, so Lenzgeiger weiter.
Landrat und Bezirkstagspräsident Martin Sailer macht diese Entwicklungen konkret. Man habe es ursprünglich mit einer „totalen Verweigerungshaltung“ der Bahn zu tun gehabt. Nun jedoch würde über Maßnahmen gesprochen, die früher als „unmöglich deklariert wurden“. So sei nun der viergleisige Ausbau am Bestand, eine Südumfahrung in Adelsried, eine Brückensenkung in Zusmarshausen und auch die Anpassungen der Hauptbahnhöfe in Ulm und Augsburg in Planung. „Der Kreistag und die Politik auf allen Ebenen haben an einem Strang gezogen und so die Diskussion versachlicht. Nun wird mit der Region anstatt über sie gesprochen. Das ist ein Erfolg nicht allein für den Landkreis, sondern auch für die Bahn, denn so kann echte Akzeptanz entstehen.“
Hansjörg Durz, als Bundestagsabgeordneter seit Jahren für die Verkehrspolitik im Landkreis aktiv, ergänzt hierzu einen weiteren Aspekt. „Durch den Druck, den wir als Region aufgebaut haben, sind nun Lösungsansätze wie zum Beispiel der sogenannte Hochleistungskorridor möglich, mit dem wir unserem Ziel, das wir seit den 1990er Jahren verfolgen, entscheidend näherkommen.“, erklärt der Abgeordnete. Konkret habe der Bayerische Verkehrsminister Bernreiter die Aufnahme der Strecke von Augsburg über Dinkelscherben nach Ulm schriftlich bestätigt und auch der Vertreter der Deutschen Bahn Markus Baumann erklärte im Kreistag des Landkreises, dass er als Planer für dieses Projekt zuständig sei. Die Aufnahme als Hochleistungskorridor hätte eine vollständige Sanierung der Bestandsstrecke zur Folge, den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe sowie eine Verbesserung des Lärmschutzes. Zudem ergebe sich – in Abhängigkeit des Trassenauswahlverfahrens – die Möglichkeit eines viergleisigen Ausbaus. Somit würden erhebliche infrastrukturelle Verbesserungen für den Landkreis erreicht.
Die Linie der Landkreis-CSU bleibt gleichwohl klar. „Wir legen uns auf keine Trasse fest, wir halten weiter zusammen und wir begleiten den Planungsprozess wach, konstruktiv und wenn nötig auch kritisch. Unser Zusammenhalt hat erste Ergebnisse gezeigt und diese Einigkeit bestätigt auch die neue Resolution des gesamten Kreistages“, resümiert Kreisrat Lenzgeiger mit Blick auf die vergangene einstimmige Entscheidung des Landkreisparlamentes.