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Landkreis Augsburg: Das Solar- und Gründachpotenzialkataster für den Landkreis Augsburg

Die Energiewende auf dem eigenen Dach
Im Juli dieses Jahres sind einige neue Maßnahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Diese zielen darauf ab, den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben und entsprechende Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. So steigt beispielsweise die Vergütung für alle neuen Photovoltaik-Dachanlagen. Und für Solarenergie schlummert auf den Dächern im Landkreis Augsburg viel Potenzial: Ergebnisse einer Solarpotenzialanalyse zeigen eine derzeit ungenutzte Energie von über zwei Milliarden Kilowattstunden. Bisher werden erst zehn Prozent der geeigneten Dachflächen genutzt.

Das Solar- und Gründachpotenzialkataster: Welches Potenzial schlummert auf dem eigenen Dach?
Mithilfe des Solar- und Gründachpotenzialkatasters können die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ab sofort die Energiepotenziale des Eigenheims selbst überprüfen und nachsehen, ob ihre Dächer für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage sowie eine Begrünung geeignet sind. Die Online-Dienste informieren kostenlos und unkompliziert über die individuelle Eignung anhand der Dachfläche und Sonneneinstrahlung sowie über die Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme. Die Statik der Gebäude ist in den Berechnungen nicht enthalten. „Das große Potenzial, das die Dächer im Landkreis Augsburg für Photovoltaik-, Solarthermieanlagen oder Begrünung bieten, ist beeindruckend! Ich freue mich deswegen sehr, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern nun die einfache Möglichkeit eines Solar- und Gründachpotenzialkatasters anbieten können, damit jede und jeder selbst herausfinden kann, ob das eigene Dach dafür geeignet ist“, betont Landrat Martin Sailer.

Was ist das Solar- und Gründachpotenzialkataster und wie funktioniert es?
Das Solarpotenzialkataster (kurz: Solarkataster) zeigt auf, ob und in welchem Umfang ein Dach für eine Photovoltaikanlage oder Solarthermie geeignet ist – abhängig von der Dachneigung und möglicher Verschattung, z. B. durch höhere Gebäude in der Umgebung. Beim Gründachpotenzialkataster (kurz: Gründachkataster) wiederum wird die Eignung für die Errichtung von Gründächern angezeigt. Die kostenlosen Online-Dienste zeigen die entsprechende Eignung eines Dachs in vier Stufen von „nicht geeignet“ über „bedingt geeignet“ und „geeignet“ bis zu „gut geeignet“ an – dargestellt in den Farben Rot bis Grün. Beim Solar- und Gründachkataster können Interessierte grobe Planungen hinsichtlich der Anlagen vornehmen und dabei auch einen Stromspeicher oder die Verwendung eines E-Autos berücksichtigen. Auch die individuellen Kosten sowie die Wirtschaftlichkeit einer Anlage werden berechnet.

Auf welchen Daten basieren die Kataster?
Die Grundlage für die Kataster sind Laserscandaten, die beim Überfliegen des Landkreises zur Bestimmung der Höhe der Gebäude sowie anderer Objekte (z. B. Bäumen) gesammelt wurden. Darauf aufbauend konnten die Einstrahlungen und mögliche Verschattungen berechnet werden, um so wiederum die entsprechende Eignung für Solarenergie oder eine Dachbegrünung abzuschätzen.

Bild: Landkreis Augsburg