Das Museum in dem Immenstädter Ortsteil ist das besucherstärkste in Bayerisch-Schwaben. Damit das so bleibt, benötigt es eine sichere Finanzierung und ein tragfähiges Konzept. Bezirkstagspräsidentpräsident, Landrätin und Bürgermeister berieten jetzt, wie das gelingen könnte.
Um das Bergbauernmuseum in Immenstadt-Diepolz hinsichtlich seiner inhaltlichen Ausrichtung und der Finanzierbarkeit des Betriebs zukunftssicher aufzustellen, trafen sich der schwäbische Bezirkstagspräsident Martin Sailer, die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller und der Immenstädter Bürgermeister Nico Sentner in der vergangenen Woche zu einem ersten Beratungsgespräch im Landratsamt in Sonthofen. Zuvor hatte sich Landrätin Indra Baier-Müller selbst ein Bild vor Ort gemacht und war mit beteiligten Akteuren ins Gespräch gegangen.
Neben Ideen und Zielen, die der Verein des Allgäuer Bergbauernmuseums, der die Einrichtung betreibt, für die Zukunft des Museums hat, wurden bei dem Treffen zwischen Bezirkspräsident, Landrätin und Bürgermeister auch offene Fragen zur langfristigen Konzeption des Hauses erörtert. So gehe es nun darum, eine verlässliche finanzielle Planung für den Museumsbetrieb und für künftige Investitionen – etwa die Errichtung der eingelagerten Alpe Bierenwang – zu erarbeiten. Darüber hinaus sind offene Grundstücksfragen zu klären. Um rechtliche Belange zu erörtern und die Möglichkeiten sinnvoller und zukunftsfähiger Gesellschaftsformen für den Weiterbetrieb des Bergbauernmuseums zu klären, soll in den kommenden Monaten außerdem der kommunale Prüfungssverband in den weiterführenden Gesprächen beraten.
Wichtiges Ergebnis des Treffens war die Einigkeit zum Weiterbetrieb des besucherstärksten Museums in Bayerisch-Schwaben. Ziel soll es dabei nicht sein, einen Freizeitpark zu errichten, sondern mit Blick auf den langfristigen Betrieb und eine nachhaltige Bewirtschaftung eine moderate Entwicklungsrichtung für das Museum zu erarbeiten.
Nico Sentner, der Bürgermeister der Stadt Immenstadt, zeigte sich vom Ergebnis des Gesprächs erfreut: „Unser Bergbauernmuseum ist weit über die Grenzen des Oberallgäus bekannt und zählt zu den besucherstärksten Einrichtungen seiner Art. Mir geht es nicht darum die Frequenz zu erhöhen. Die Identität und die Fortführung des Museumsbetriebs müssen planbar für die Zukunft aufgestellt werden. Aufgrund der überregionalen Bedeutung finde ich eine Aufteilung zwischen Stadt, Bezirk und Landkreis als partnerschaftliches Modell sinnvoll.“
Im September hatten die Fraktionen von CSU und Grünen im Bezirkstag beantragt, dass der Bezirk Schwaben den Betrieb des Bergbauernmuseums finanziell unterstützen soll. Als Träger für das Vorhaben hatten sie einen Zweckverband ins Gespräch gebracht, an dem auch der Landkreis Oberallgäu als Mitglied beitreten solle.