Henri Jäckle und Maximilian Lukas sind seit Jahren befreundet. Die beiden verbindet eine ganz besondere Geschichte. Nachdem sein Banknachbar während des Unterrichts einen Herzstillstand erlitten hat, reanimierte der 18-Jährige Henri Jäckle seinen Mitschüler und rettete ihm so das Leben. Dafür wurde er nun mit der staatlichen Ehrung für die Rettung von Menschen aus Lebensgefahr ausgezeichnet. Landrat Hans Reichhart überreichte ihm in einer kleinen Feierstunde im Günzburger Landratsamt die Patrona Bavariae Medaille.
Rückblick: Es war kurz nach 8 Uhr am 6. Mai 2022. Kunstunterricht stand auf dem Stundenplan der Q11 am Dossenberger Gymnasium. Ohne Vorwarnung oder Voranzeichen glitt Maximilian Lukas plötzlich von seinem Stuhl. Herz- und Kreislaufstillstand. Sein Banknachbar Henri Jäckle erkannte die Notsituation sofort. Als langjähriges Mitglied im Schulsanitäterteam wusste er sofort, was zu tun war. Zusammen mit seiner Lehrerin begann er sofort mit der Beatmung und der Herzdruckmassage, bis der Notarzt eintraf. Dieses Handeln rettete seinem Schulkameraden wohl das Leben.
Maximilian Lukas wurde von den eintreffenden Rettungssanitätern noch im Kunstsaal mit dem Defibrillator wiederbelebt. Er wurde in künstliche Koma versetzt und wachte sechs Tage später wieder auf.
Die Eltern von Maximilian Lukas schlugen den 18-jährigen Schüler für die Auszeichnung vor. „Dank Henri Jäckle, der die ernste Situation sofort erkannte, beherzt handelte und richtige reagierte, kann Maximilian mittlerweile wieder fast sein altes Leben führen“, sagten sie. „Er hat zusammen mit der Lehrerin unserem Sohn das Leben gerettet.“
Auch Landrat Hans Reichhart lobte das mutige und vorbildliche Verhalten: „Wo andere wegschauen oder Angst haben, etwas falsch zu machen, haben Sie sofort geholfen. Sie haben nicht gezögert und so einem Menschen das Leben gerettet.“
Henri Jäckle wusste, was in solch einer Notsituation zu tun ist. Er hatte zuvor einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. „Es kann jeden treffen – überall und jederzeit“, sagte er nach seiner Verleihung. Seinem Freund konnte er so das Leben retten. (Foto: Angela Brenner/Landratsamt Günzburg)