Start Nachrichten Kreis Augsburg: Erhöhter Flugbetrieb auf dem Lechfeld

Kreis Augsburg: Erhöhter Flugbetrieb auf dem Lechfeld

Bild: Christian Kruppe

Wegen turnusmäßiger Sanierungsarbeiten an der Start- und Landebahn auf dem Neuburger Fliegerhorst verlegt das Taktische Luftwaffengeschwader 74 den Flugbetrieb auf das Lechfeld.
„Die Verlegung erfolgt im Rahmen des üblichen Flugbetriebs in den Vormittags – und Nachmittagsstunden“, so Oberst Gordon Schnitger, Kommodore des Neuburger Geschwaders. „Das bedeutet, dass die Maschinen in Neuburg zu ihren Übungen im süddeutschen Luftraum starten und diese auf dem Lechfeld beenden“. So alle Faktoren mitspielen, sind bis Donnerstagabend die 14 zu verlegenden Kampfflugzeuge vollzählig in ihren Sheltern geparkt. Auf dem Neuburger Flugplatz finden vom 6. bis 19. September 2021 keine militärischen Flüge statt.
Der Routine-Übungsflugbetrieb beginnt am Montag, 6. September und spart grundsätzlich die Mittagszeit von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr sowie die Wochen-enden aus. Ebenso ist ein Nachtflugbetrieb nicht vorgesehen. Ausnahmen könnten sich dadurch ergeben, dass die Neuburger Eurofighter auch die Sicherung des Deutschen Luftraumes als QRA-Alarmrotte (Quick Reaction Alert) vom Lechfeld aus übernehmen. Diesbezügliche Alarmierungen sind naturgemäß nicht planbar und könnten auch außerhalb der genannten Ruhezeiten erfolgen.
Für die meisten der rund 300 Soldaten, Soldatinnen und Zivilbeschäftigten ist der bereits laufende Umzug auf das Lechfeld nichts grundsätzlich Neues. Bereits im Jahr 2015 nutzten die Neuburger für fast zwei Jahre den offiziellen, von der Neuburger Flugplatzstaffel betriebenen Ausweichflugplatz. Der letzte auf dem Lechfeld beheimatete, fliegende Verband war das (Tornado-) Jagdbombergeschwader 32, das im Jahr 2013 aufgelöst wurde. Zwar wurde
die 2,4 Kilometer lange Landebahn seitdem immer wieder von unterschiedlichen Zivilfliegern und Bundeswehr-Maschinen angeflogen, aber die komplette Verlegung mit Wartung und Technik ist trotzdem für alle Beteiligten eine Herausforderung. Lange Zeit leerstehende Hallen, Shelter und Büros müssen reaktiviert und die Verkabelung mit dem hochkomplexen Waffensystem Eurofighter auf Stand gebracht werden. Nicht zuletzt erhöhen sich für Gäste (durch das Pendeln zur Heimatbasis Neuburg) und Gastgeber (durch erweiterte Platzöffnungszeiten) die Dienstzeiten. Wegen der 24-Stunden-Bereitschaft der QRA müssen auch Tower- und Feuerwehrpersonal auf 24/7 Dienstzeiten umstellen.
Die Bereitschaftszeit der QRA beginnt am 1. September und endet am 20. September, die Rückverlegung aller bayerischen Eurofighter nach Neuburg soll spätestens am Mittwoch, 23.9. abgeschlossen sein.
(Bild Archiv TaktLwG 74)