Der Kemptener Kriminalpolizei gelang die Identifizierung mehrerer junger Männer, denen derzeit 29 Straftaten zur Last gelegt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Einbruchsdiebstähle.
Die außergewöhnlich hohe Zahl an Straftaten begann Mitte Oktober des vergangenen Jahres, als zwei Jugendliche zunächst in Martinszell und Oberdorf mit großen Steinen die Fensterscheiben mehrerer Wohnhäuser eingeworfen hatten. Unter anderem brachen sie in eine Bäckerei, das Minigolfrestaurant, das Pfarrheim und die Grundschule ein und suchten darin nach Wertgegenständen.
Dass die beiden Mitte November von der Polizei auf frischer Tat ertappt worden sind, beeindruckte sie wenig; die Anzahl der Taten und deren Intensität nahm daraufhin erheblich zu, diesmal im Stadtgebiet Kempten. Ab dann gesellten sich weitere Bekannte hinzu.
In wechselnder Besetzung agierten die jungen Männer nun und brachen beispielsweise in Bäckereien, Restaurants und Geschäfte ein. Trauriger Höhepunkt dürften die Einbrüche in die beiden Schulen auf dem Lindenberg gewesen sein, in welchen sie die beiden Sekretariate und mehrere Klassenzimmer aufgebrochen, darin schwer randaliert und Feuerlöscher versprüht hatten.
„Aufgrund akribischer Spurensicherung, einer engagierten Ermittlungsarbeit sowie dem guten Zusammenspiel der Kemptener Polizeidienststellen und der Staatsanwaltschaft Kempten gelang die Überführung der Gruppe“ erklärt Kriminaloberrat Josef Ischwang. Entsetzt zeigt sich der Kemptener Kripochef über den angerichteten Sachschaden, der einen Zerstörungswillen offenbart. Dieser wird auf über 40.000 Euro geschätzt wird.
Die weiteren Ermittlungen führt die Kripo Kempten unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten. Das Jugendamt ist eingebunden.