Das Amt für Integration der Stadt Kempten (Allgäu) hat für Organisationen für Migranten, wie zum Beispiel den Vereinen der Moscheen und die Kemptener Begegnungsstätten, wie den Stadtteilbüros, eine Möglichkeit geboten sich untereinander näher kennenzulernen. Am 5. Dezember fand ein Treffen im Mehrgenerationenhaus Kempten statt, bei dem sich Vertreter austauschten und bereits Ideen zu gemeinsamen Aktionen entwarfen.
Das Begegnungstreffen fand im Rahmen des Kommunalen Integrationskonzeptes Kempten (KIK) statt. Im Treffen gab es viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. In einem gemeinsamen Kalender trugen die Teilnehmer ihre geplanten Veranstaltungen ein, und an einer Wand erarbeiteten sie Ideen, wie sie konkret zusammenarbeiten können. In der Rubrik „Suchen und Bieten“ konnten sich die einzelnen Organisationen untereinander mit Veranstaltungsräumen und Mobiliar aushelfen. „Wenn diese Organisationen sich weiter vernetzen und Ressourcen teilen, können sie Angebote schaffen, die für Kemptens Integrationslandschaft Mehrwert bieten“, erklärt Philipp Wagner, Amtsleiter des Amtes für Integration.
Lena Knitz vom Ukrainischen Verein Kempten (Allgäu) e.V. ist auf der Suche nach Sprachpartnern. „Viele Ukrainer möchten Deutsch lernen, haben aber keine Möglichkeit, die Sprache außerhalb des Deutschkurses zu üben“, so Knitz. Beim Treffen ist sie mit Markus Klotz, dem Leiter des Altstadthaus Kempten, ins Gespräch gekommen. Er sieht bereits Möglichkeiten, Senioren als Sprachpartner zu gewinnen. Mahmut Yıldırım plant ein Fußballturnier mit Kindern verschiedener Nationen und sucht Kooperationspartner. Schon im Verein FC Türk Sport Kempten e.V. fördert er als Trainer das Miteinander verschiedener Kulturen: „es macht Spaß, jeder kann kommen!“
Die Teilnehmer waren sich in den Gesprächen einig, dass die Zusammenarbeit miteinander die Vielfalt in Kempten sichtbarer macht und neue Angebote schafft. Somit können weitere Kemptener zum Mitmachen dazukommen.
„Alle, die Lust haben, können teilnehmen und mitgestalten!“, so Erika Tempfli von der spanischsprachigen Gruppe „Se habla español Allgäu. Cultura, lengua y tradición“ und zugleich Migrationsberaterin bei der Diakonie Allgäu e.V.
Das Kommunale Integrationskonzept Kempten (KIK) wurde 2021 verabschiedet und wird vom Sachgebiet Kommunale Integrationsarbeit des Amtes für Integration der Stadt Kempten (Allgäu) gemeinsam mit den Netzwerkpartnern umgesetzt.
Bild: Christina Lenk