Landtagsvizepräsident Alexander Hold übergibt Geburtstagsscheck in Höhe von 12.540 Euro
Das beste Mittel gegen Armut ist Bildung. Die Stadt Kempten möchte deshalb die 11. Grundschule der Stadt in der ländlichen Region von Echege Gelila in Äthiopien bauen. Um das Schulbauprojekt zu realisieren, wurde im Februar dieses Jahres der Förderverein „Kempten – unsere Schule in Äthiopien“ gegründet. Die für das Projekt benötigten 100.000 Euro sollen aus Spendengeldern der Bürgerinnen und Bürger und der lokalen Wirtschaft generiert werden. „Ich finde das ein großartiges Projekt, denn Bildung ist einfach alles, vor allem in Ländern, die sich entwickeln müssen. Für mich war daher klar, dass ich meinen runden Geburtstag zum Anlass nehme, Spenden zu sammeln, anstatt die fünfte Flasche Wein geschenkt zu bekommen“, sagt Alexander Hold, Abgeordneter der Freien Wähler und Vizepräsident des Bayerischen Landtags.
Als Motivationshilfe hatte er versprochen, jede Spende zu verdoppeln und
so kamen am Ende stattliche 12.540 Euro zustande. Der Scheck wurde nun an der Städtischen Realschule in Kempten feierlich an den Vorsitzenden des Fördervereins, Prof. Dr. Johannes Steinbrunn, übergeben. „Meinen aller größten Respekt, dass Sie sich so engagieren und unser Projekt durch ihre Persönlichkeit derart unterstützen“, dankte Steinbrunn dem Kemptener Abgeordneten. Im Rahmen der Spendenübergabe hat die Städtische Realschule in Kempten als erste Kemptener Bildungseinrichtung eine offizielle Patenschaft für die künftige Schule übernommen.
„Das ist für uns als Schule eine neue Gelegenheit, uns als Gemeinschaft zu beweisen und unseren sozialen Charakter herauszustellen. Wir sind da mit vollem Herzen dabei und freuen uns auf eine aktive Zusammenarbeit“, so Schulleiter Dieter Gross. Die Patenschaft zwischen der Realschule und der geplanten Grundschule für rund 540 Kinder in Äthiopien soll dazu führen, zwischen den Kindern eine Beziehung entstehen zu lassen und einen regelmäßigen und engen Kontakt zu pflegen. „Es ist wichtig, dass sich nicht nur finanziell etwas tut, sondern das dieses Projekt auch langfristig begleitet wird. Ich habe oft erlebt, dass Entwicklungsgelder relativ schnell versanden. Die Patenschaft ist ein Garant dafür, dass wir die Bildung dieser Region in unsere Hände nehmen und auf Dauer unterstützen. Bildung ist und bleibt der Schlüssel, um aus dem Teufelskreislauf Armut herauszukommen“, fasste Hold zusammen. „Ich hoffe, dass ich durch meine verdoppelte Spendensumme einen Impuls für die Kemptenerinnen und Kemptener geben kann. Vielleicht findet die Aktion ja Nachahmer bei Sommerfesten, Silberhochzeiten oder Weihnachtsfeiern.
Es gibt genug Anlässe, dieses nachhaltige Projekt mit einer großen oder auch kleinen Summe zu unterstützen.“ Nachfragen und etwaige Unterstützungen können an die eingerichtete Geschäftsstelle des Vereins im Referat für Jugend, Schule und Soziales der Stadt Kempten gerichtet werden.