Als im Oktober 2011 der Bundesminister der Verteidigung das Aus für den Luftwaffenstandort Kaufbeuren verkündete, herrschte im Allgäu und darüber hinaus ungläubiges Staunen und Bestürzung. Einer der profiliertesten Traditionsstandorte der Bundeswehr sollte dem Rotstift zum Opfer fallen.
Der Kaufbeurer Landtagsabgeordnet Bernhard Pohl wollte das nicht wahrhaben und drängte darauf, dass zunächst einmal die Flugsicherungsausbildung in Form einer zivil-militärischen Kooperation am Standort erhalten bleibt – mit Erfolg. Nun sind seine jahrelangen Bemühungen um den Erhalt des kompletten Luftwaffenstandorts von Erfolg gekrönt worden. Bernhard Pohl, der auch Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion für Fragen der Bundeswehr ist, freut sich: „Diese Entscheidung ist goldrichtig und eine schöne Bestätigung der herausragenden Leistungen, die die Soldaten und zivilen Mitarbeiter seit Jahrzehnten an diesem Standort erbringen. Mit dieser Entscheidung tut sich auch die Bundeswehr insgesamt einen Gefallen. Die Motivation der Lehrgangsteilnehmer war und ist in Kaufbeuren besonders hoch. Kaufbeuren gilt als ein Traumstandort für jeden Soldaten.“
Pohl hebt auch die besondere Bedeutung hervor, die die endgültige Korrektur des damaligen Beschlusses für Kaufbeuren hat: „Der Bundeswehrstandort ist Teil der Erfolgsgeschichte Kaufbeurens. Die Hightech-Ausbildung, die dort vermittelt wird, ist ein wesentlicher Impuls für die heimische Wirtschaft. Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit und profitieren noch heute in erheblichem Umfang von Mitarbeitern, die früher bei der Bundeswehr in Kaufbeuren ihren Dienst verrichtet haben und dann hiergeblieben sind.“
Auch Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (FREIE WÄHLER) zeigt sich erfreut über das Votum der Verteidigungsministerin: „Kaufbeuren als Ausbildungsstandort für die Luftwaffe, das ist auch ein wichtiges Signal für den Luft- und Raumfahrtstandort Bayern. Wir sind in diesem Bereich deutschlandweit führend. Der Verlust dieses Traditionsstandorts hätte uns mittelfristig erheblich geschadet. Ich danke an dieser Stelle meinen Kollegen im Bayerischen Landtag, Bernhard Pohl, der sich wie kein zweiter dafür eingesetzt hat, dass der Standort Kaufbeuren erhalten bleibt. Mein besonderer Dank gilt auch dem Bayerischen Ministerpräsidenten, der sein Gewicht für diese Entscheidung in die Waagschale geworfen hat. Er zeigt damit, wie wichtig ihm die Bundeswehr und auch der Luft- und Raumfahrtstandort Bayern ist.“
Richard Drexl, letzter Kommandeur der damaligen Technischen Schule der Luftwaffe 1, kann seine Begeisterung über die positive Entscheidung im Bendlerblock nicht verhehlen: „Qualität hat sich durchgesetzt! Manchmal dauert es eine Zeit, bis ausschlaggebende Argumente zu den Entscheidungsträgern durchdringen. Das ist uns jetzt gelungen!“
Bernhard Pohl zieht ein insgesamt hochzufriedenes Fazit: „Kaufbeuren bleibt somit ein wichtiger Pfeiler der Sicherheitsarchitektur der Bundesrepublik Deutschland. Neben der Luftwaffe mit der Eurofighter-Ausbildung haben wir die Flugsicherung am Standort erhalten und werden in Kürze auch noch ein Sanitätsregiment sowie die Feldjäger bekommen. Kaufbeuren wird damit enorm aufgewertet. Eine gute und richtige Entscheidung im Interesse der Stadt, des Freistaats und der Bundesrepublik Deutschland!