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Günzburg: CSU beantragt Freiflächengestaltungs-/Einfriedungssatzung

Günzburg
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Die CSU-Fraktion habe die im Januar beschlossene Abstandsflächenverordnung mitgetragen, sehe aber weiteren Handlungsbedarf in Sachen neuer Bayerischer Bauordnung, dies gibt die Fraktionsvorsitzende Stephanie Denzler bekannt.

Die neue BayBO lässt ausdrücklich zu, dass die Gemeinden örtliche Bauvorschriften durch Satzung im eigenen Wirkungskreis erlassen. Wir sehen daher großes Entwicklungspotential für künftiges Bauen in einer Freiflächengestaltungs-/Einfriedungssatzung für Günzburg und beantragen diese aktuell.“, fasst Thomas Ermer, Stadtrat und langjähriges Mitglied des Bauausschusses die Ergebnisse der Vorstellungen seiner Fraktion zusammen. Man wolle die – wenn auch moderat gestaltete – zwangsläufig kommende Nachverdichtung der Bebauung im Stadtgebiet mit einer Satzung über die Gestaltung und Bepflanzung der unbebauten Flächen der bebauten Grundstücke regeln.

Die 2. Bürgermeisterin Ruth Niemetz umreißt die Ziele einer solchen Satzung: „Diese sind die Verbesserung des Mikroklimas an und in Gebäuden durch mehr Blattwerk, eine verbesserten CO2-Bilanz für unsere Klimaschutzziele durch mehr Begrünung, mehr Raum für Flora und Fauna und damit letztlich mehr Wohnqualität.“ Daher müsse die beantragte Freiflächengestaltungs-/Einfriedungssatzung auf jeden Fall ein Schottergärtenverbot für Gärten enthalten. Weiterhin solle eine derartige Freiflächengestaltungssatzung die Begrünung mit großen
Gewächsen, also mit Bäumen und Hecken in Anzahl und Art explizit regeln. Weiterhin wolle man d
ie Ausgestaltung von Carports mit einer großflächigen Begrünung und die Untergrundgestaltung von Stellplätzen mit sickerfähigem Bodenbelag darin wiederfinden.

Die Stadt habe seit längerer Zeit schon Fahrbahnrandstreifen, Verkehrsinseln und andere öffentliche Flächen mit bienenfreundlichen Blühern bepflanzt und habe die Mahten dafür reduziert. Die Fraktion wünsche sich nun auch von privaten Gartenbesitzern einen Beitrag zur Förderung der Flora und Fauna in der Stadt und bitte diese, geeignete Flächen in den Gärten naturnah für Insekten und Kleintiere zu belassen, und Gräser und andere Stauden bis zum Verblühen und der Samenreife stehen zu lassen.