Gute Neuigkeiten für die Stadt Füssen haben die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer und der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (beide CSU) überbracht: Aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ erhält die Stadt 120.000 Euro. Laut Verwaltung wird Füssen das Geld zur Planung für die Konversion im Hanfwerkeareal einsetzen.
„Das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt die Gemeinden, ihre Siedlungs- und Infrastruktur an geänderte Anforderungen anzupassen. Dabei schafft das Programm die finanzielle Grundlage, um den sich teilweise massiv ändernden Nutzungsansprüchen an öffentlichen Räumen und Gebäuden gerecht zu werden und den Konsequenzen ungünstiger Bevölkerungsentwicklung entgegen zu wirken“, erklären die beiden Abgeordneten dazu. Die Stadt Füssen wird die Fördermittel in Höhe von 120.000 Euro für vorbereitende Maßnahmen zur Bauleitplanung für die Konversion im Hanfwerkeareal einsetzen.
Wie berichtet, hatte der zum Ferienausschuss umfunktionierte Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss des Stadtrates im April dieses Jahres die vorbereitenden Untersuchungen für das ehemalige Hanfwerkeareal gebilligt und dieses als Sanierungsgebiet festgelegt. Mit diesen Maßnahmen wollen die Stadt und der Eigentümer das dort schlummernde enorme städtebauliche Entwicklungspotenzial nutzen und das Areal fit für die Zukunft machen. Dabei geht es einerseits darum, die typischen Merkmale des Geländes und damit die wesentlichen Bestandteile der Architektur zu erhalten, und andererseits Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie das historische Erbe weiterentwickelt werden kann.
„Nun werden diese Bemühungen mit den bewilligten Städtebaufördermitteln tatkräftig unterstützt“, sagt der Erste Bürgermeister der Stadt Füssen, Maximilian Eichstetter. Er danke sowohl den beiden Abgeordneten als auch der Regierung von Schwaben für die gute Zusammenarbeit.
Er zeigte sich erfreut, dass die Stadt und der Eigentümer im Hanfwerkeareal gemeinsam an einem Strang ziehen und sich unterstützen. Er sei dankbar, dass die jetzige Mischung aus Jungunternehmen, Künstlern, Handwerksbetrieben und ergänzendem Gewerbe einerseits erhalten werden soll, zugleich aber zusätzliche Angebote für Gastronomie, Kultur & Freizeit einschließlich evtl. Veranstaltungsflächen entstehen sollen. Auch die Schaffung von Wohnraum in den verschiedenen Kategorien (z.B. günstige Wohnungen aber auch Flächen für besondere Angebote wie Wohngruppen, altersgerechtes Wohnen oder die Kombination von Wohnen und Arbeiten ist dort angedacht).
Natürlich werde auch an die Nahversorgung und die Schaffung von Parkmöglichkeiten (z.B. ein Parkhaus) gedacht; bislang handele es sich aber lediglich um Überlegungen – Dank der bewilligten Fördermittel aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm können nun die weiteren Planungen angedacht werden.
Eichstetter sagt, dass die mit diesen Planungen notwendigen Untersuchungen nun in einem sogenannten städtebaulichen Rahmenplan durchgeführt werden können. Er plädierte dafür, für dieses bedeutende Areal einen Projektsteuerer zu gewinnen, der die weiteren Schritte und Prüfungen gemeinsam mit dem Eigentümer und der Stadt in die Hand nimmt. Dabei werde auch das Thema Verkehr eine wichtige Rolle spielen: So müssten Konzepte für reduzierten Pkw- und Lkw-Verkehr sowie für alternative Mobilität (z.B. Fußgänger- und Radverkehr) entwickelt werden. Genauso gelte es, die Belange des Immissions-, Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes, des Wasserrechts und des Denkmalschutzes miteinander in Einklang zu bringen.
Schließlich soll das Vorhaben über einen Bebauungsplan zu verbindlichem Baurecht und damit zur Planungssicherheit für Eigentümer und Stadt führen.