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Friedberg: Corona-Ausbruch in Klinik könnte mehr Todesfälle gefordert haben

Der Corona-Ausbruch in einem schwäbischen Krankenhaus könnte deutlich mehr Todesfälle gefordert haben als bislang bekannt. Im Rahmen eines Ausbruchsgeschehens in der Klinik in Friedberg seien 15 Patienten verstorben, heißt es in einer Antwort von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) auf eine Landtagsanfrage der Grünen-Abgeordneten Christina Haubrich. Es sei aber noch nicht abschließend geklärt, «ob die Patienten mit oder an Sars-CoV-2 verstorben sind». Bislang war davon ausgegangen worden, dass nur sieben Verstorbene auf klinikinterne Infektionen zurückzuführen sind. Laut Holetschek sind insgesamt 63 Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses und 54 Patienten positiv getestet worden.

Das Landratsamt Aichach-Friedberg hatte bislang keine Detailinfos zu dem Coronaausbruch in der Klinik in Friedberg bekannt gegeben und auf einen späteren Untersuchungsbericht verwiesen. Der BR hatte allerdings Informationen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) veröffentlicht, wonach es Hygienemängel in dem Haus gegeben habe. Auch die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Fall, nachdem es eine Strafanzeige von einer Angehörigen eines verstorbenen Patienten gab.