Am Freitag, 21.08.2020, kurz nach Mitternacht, hörte ein Zeuge ein lautes Geräusch vom Nachbargrundstück an der Ettringer Mühlfeldstraße. Er staunte nicht schlecht, als er bei einem Blick aus dem Fenster die komplett eingestürzte Hauswand des benachbarten Hauses sah. An dem in Renovierung und Sanierung befindlichen Haus war die westliche Mauer eingestürzt. Um das Fundament trocken zu legen wurde das Gebäude wohl ringsum abgebaggert. In der Folge stimmte wohl die Statik nicht mehr und die Wand stürzte ein. Zum Glück war das Haus noch nicht bewohnt. Bei dem Einsturz wurden weder Personen verletzt noch gefährdet. Auch ein Fremdschaden an den benachbarten Grundstücken entstand nicht.
Die alarmierte Feuerwehr Ettringen übernahm die Absperrmaßnahmen und die Absicherung des Grundstücks, die momentan auch noch andauert. Zwischenzeitlich ist das Haus auch von der Strom- und Wasserversorgung abgetrennt worden.
Da der Gesamtzustand des Gebäudes als hochkritisch anzusehen ist und somit ein unkontrollierter Einsturz nicht auszuschließen ist, wurde vom Landratsamt Unterallgäu der sofortige Abriss des Hauses verfügt.
Der Hauseigentümer wurde verpflichtet, noch heute im Laufe des Tages den Abbruch vornehmen zu lassen. Die betroffene Nachbarschaft wurde bereits vor Ort vom Ettringer Bürgermeister von der Maßnahme in Kenntnis gesetzt, verbunden mit der Bitte, bis zum Ende des Abbruchs den Gefahrenbereich unbedingt zu meiden. Es wird davon ausgegangen, dass im Laufe des Nachmittags der Abbruch vollzogen und die unmittelbar bestehende Gefahr für die Anwohner beseitigt ist.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss von einem Sachschaden in Höhe von mindestens 50.000 Euro ausgegangen werden.
Die Polizei ermittelt momentan wegen baurechtlicher Vorschriften gegen den Hauseigentümer, von einer Straftat wegen Baugefährdung wird aber nach derzeitigem Ermittlungsstand noch nicht ausgegangen.