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Donauwörth: Tipps für ein erfolgreiches Azubi-Recruiting

Die Corona-Krise führt zu einer Verunsicherung vieler junger Menschen im Hinblick auf ihre
Chancen am Ausbildungsmarkt. Laut einer aktuellen Jugendumfrage der Bertelsmann Stiftung
finden über 60 Prozent der befragten 14- bis 20-Jährigen, dass sich die Ausbildungschancen
durch Corona verschlechtert haben. Die Befragung zeigt auch, dass trotz der Corona Pandemie eine berufliche Ausbildung ein sehr attraktiver Bildungsweg ist. Rund zwei Drittel
der Schülerinnen und Schüler mit niedriger und mittlerer Schulbildung möchten eine
Ausbildung machen.
Da weniger Job-Messen, Schnupper- und Infotage in Unternehmen, Berufsinformationstage
an Schulen und persönliche Vorstellungsgespräche stattfinden können, müssen
Ausbildungsbetriebe ihr Azubi-Recruiting umdenken. Wie können Unternehmen online
sichtbarer werden und ihre Zielgruppe besser erreichen? Welche konkreten Tools und Wege
zum Azubi-Recruiting über digitale Kanäle gibt es? Welche regionalen Recruiting
Möglichkeiten gibt es? Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen haben über 45
Teilnehmer aus regionalen und überregionalen Unternehmen im virtuellen DONAURIES
informiert „Azubi-Recruiting – funktioniert auch in Zeiten von Corona!“ am 23. November
2020 erfahren. Landrat Stefan Rößle freute sich über die rege Teilnahme der regionalen
Unternehmen, „es ist ein gutes Zeichen, dass so viele Betriebe in der Wirtschaftsregion
DONAURIES sich Gedanken um Nachwuchsfachkräften machen.“ Der Online-Workshop
wurde in Zusammenarbeit mit der Taskforce Fachkräftesicherung+ (FKS+) veranstaltet.
Anna Felfeli (Taskforce FKS+) erklärte, wie Unternehmen vom Unterstützungsangebot der
Taskforce FKS+ im Bereich Azubi-Recruiting profitieren können. Die Ausbildungsbereitschaft
in Bayern ist trotz der Corona-Pandemie hoch und die Chancen auf einen Ausbildungsplatz
sind nach wie vor sehr gut. In Donau-Ries kommen auf einen Bewerber im Schnitt 1,5
Berufsausbildungsstellen (Stand 30.09.20). Zusätzlich informierte Frau Felfeli über das
Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, welches kleine und mittelständische
Ausbildungsbetriebe finanziell darin unterstützt, die Ausbildung trotz wirtschaftlicher
Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie fortzuführen.
Simon Klingenmaier (Bereichsleiter, ISO Software Systeme GmbH) stellte die aktuelle
Marktlage im Hinblick auf die Bedürfnisse und das Verhalten der Zielgruppe „Jugend“ vor.
„Digital Natives“ nehmen gerne digitalen Bewerbertagen und digitalen Jobmessen teil und
die meisten nutzen Google für die Suche nach Ausbildungsplätzen. Das bevorzugte
„Kommunikations-Device“ ist das Smartphone und Microlearning, Gamification und
Videocontentsind beliebt. Mittels Live-Umfragen wurden die Teilnehmer regelmäßig aktiviert
und in den Workshop einbezogen.
Zum Schluss gab es einen interessanten Überblick, wie die regionalen Unternehmen im
Landkreis Donau-Ries im Netz auffindbar sind. Der Referent hatte sich dazu im Vorfeld in die
Rolle der Kandidat*innen versetzt, um zu sehen, wie gut die teilnehmenden Firmen digital
auffindbar sind. Dabei stellte sich heraus, dass gut 90 % ihre Stellenmärkte nicht für Google
for Jobs optimiert haben und auch bei den Themen Suchmaschinenoptimierung im
Recruiting, Einsatz von Social-Media und Employer-Branding-Profilen noch
Optimierungsbedarf besteht. Wenn diese und einige weitere digitalen Hausaufgaben
erledigt werden, ist sichergestellt, dass auch weniger bekannte regionale Unternehmen von
den zukünftigen Azubis gefunden werden.
Unterlagen zu dem Workshop finden Interessierte unter:
www.donauries.bayern/donauriesinformiert
Die Veranstaltungsreihe DONAURIES informiert wird vom Wirtschaftsförderverband
DONAURIES e.V. organisiert und von der Marke DONAURIES finanziert. Ziel der
Veranstaltungen ist es, regionale Unternehmen über aktuelle Themen rund um die
Fachkräftegewinnung und -sicherung zu informieren. Diese Veranstaltung wurde in
Kooperation mit der Taskforce FKS+ veranstaltet. Die Taskforce FKS+ ist Teil der Initiative
„Fachkräftesicherung+“, die die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. im
Oktober 2018 zusammen mit der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufen hat.