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Donau-Ries: Schilder und Lärmmessung gegen Motorradlärm

Bildquelle: Simon Kapfer, LRA Donau-Ries

„Rücksicht nehmen. Leise fahren. Danke!“: Seit heute stehen an der bei Motorradfahrern sehr beliebten Kreisstraße DON 1 zwischen Ederheim und Aufhausen insgesamt sechs Schilder der ADAC Aktion „Leise kommt an“. Die Gemeinde Ederheim sowie das Landratsamt Donau-Ries haben sich gemeinsam dazu entschlossen, diese Verkehrsinitiative umzusetzen. Mit den vom ADAC entworfenen Hinweistafeln sowie einem elektronischen Lärmdisplay soll für eine rücksichtsvollere Fahrweise sensibilisiert werden. Denn zahlreiche Biker sind vor allem an den Wochenenden auf Bayerns attraktivsten Strecken unterwegs und sorgen dabei teilweise für einen starken Lärmpegel. Aus diesem Grund fordern bayernweit immer mehr Anwohner in den Ortschaften entlang dieser beliebten Routen Fahrverbote für Motorradfahrer. „Mit den Schildern möchten wir ein Bewusstsein für die Lärmproblematik schaffen, ohne die Mobilität einzuschränken. Denn Kollektivstrafen, wie Streckensperrungen oder Grenzwerte, tragen nicht zur Lösung des Problems bei. Schließlich sind die meisten Motorradfahrer vernünftig unterwegs und am einfachsten lässt sich der unnötige Lärmausstoß schlicht mit der Hand am Gasgriff regulieren“, betont Alexander Kreipl, verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher des ADAC Südbayern und freut sich, dass in Ederheim erstmals im Landkreis Donau-Ries eine Aktion dieser Art umgesetzt wird.

Der ADAC setzt auf gezielte Kontrollen und die Ahndung von Verstößen. Die Sperrung beliebter Motorradstrecken führt seiner Ansicht nach lediglich dazu, dass auf andere Strecken ausgewichen wird.

Die Strecke zwischen Ederheim und Aufhausen im Landkreis Donau-Ries ist bekanntlich ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer. „Allein die Streckencharakteristik unsere Kreisstraße mit vielen anspruchsvollen Kurvenfolgen und Steigungen macht diesen Abschnitt für Biker so attraktiv – aber auch gefährlich“, betont Gerhard Schappin Leiter des Tiefbauabteilung für den Landkreis Donau-Ries. „An einigen Stellen haben wir bereits für stürzende Motorradfahrer einen sog. „Unterfahrschutz“ an den Leitplanken angebracht, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Die Kurven erfordern ein permanentes Abbremsen und wieder Beschleunigen was eben zu dieser massiven Lärmbeeinträchtigung für die anliegenden Bürger führt, so Schappin weiter.

Der Kreisbauhof Nördlingen hat nun an verschiedenen Stellen diese Aktionsschilder aufgestellt. Neben den Schildern wurde in Ederheim zusätzlich für die Dauer von drei Wochen ein elektronisches Lärmdisplay installiert, das Verkehrsteilnehmer bei Überschreiten der Lärmschwelle zu leiserem Fahren aufruft.

Auch Ederheims Bürgermeisterin Eisele setzt auf die ADAC Verkehrsinitiative: „ Mit dieser Aktion wollen wir auf die Problematik aufmerksam machen und erhoffen uns, dass wir dadurch eine Lärmentlastung erreichen können“.

ADAC steht betroffenen Gemeinden in Bayern mit Rat und Tat zur Seite

Im Rahmen der Aktion „Leise kommt an“ stellt der Club 20 unterschiedliche Motive mit Aufschriften wie „Leise fahren. Lärm ersparen!“ oder „Bitte nicht röööhren!“ zur Verfügung, mit denen die jeweiligen Gemeinden Schilder in Auftrag geben können. „Wir stehen als ADAC allen betroffenen Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite und geben kostenfreie Hilfestellung bei der Standortbestimmung und beim Layout des Schildes“, so Kreipl. Weitere Informationen und den Motivkatalog gibt es unter https://www.adac.de/der-adac/regionalclubs/suedbayern/sicherheit-mobilitaet/leise-kommt-an/ (Bildquelle: Simon Kapfer, LRA Donau-Ries)