Die Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer und Ihr Kollege Martin Stümpfig aus dem Nachbarlandkreis Ansbach arbeiten am Zugangebot in ihren Landkreisen. Sie werten es als gemeinschaftlichen Erfolg zahlreicher Engagierter, dass der Zugbetrieb der Hesselbergbahn im angebrochenen Jahr 2024 wieder startet. Nach langem Einsatz können Ende des Jahres alle Leute wieder Personenzüge zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen nutzen. Weiter nach Nördlingen können Pendlerinnen und Pendler vorerst nicht fahren. Stattdessen entsteht eine Sackgasse. „Es ist naheliegend, dass der Zug weiter ins Ries nach Oettingen und Nördlingen führt. Es ist eine vertane Chance für die Region, das intakte Gleis nicht zu nutzen“, so Lettenbauer. Die Meinung teilt auch der Geschäftsführer der BayernBahn Infra GmbH Andreas Braun. Lettenbauer und Stümpfig hatten sich mit ihm zu einem Fachgespräch an der Landkreisgrenze zwischen Donau-Ries und Ansbach verabredet. Braun setzt sich seit Jahrzehnten für die Reaktivierung der Hesselbergbahn ein. Die Abgeordneten haben wichtige Informationen erhalten: Es wurden bereits zahlreiche Instandhaltungsmaßnahmen, wie erneuerte Schwellen, durchgeführt. Im Vergleich zu früheren Annahmen ist die Investitionssumme für die Instandsetzung der Strecke für den Personenverkehr auf eine Million Euro gesunken. „Das sind gute Nachrichten, die Schieneninfrastruktur und das Angebot an Mobilität für die Menschen in der Region und den Umweltschutz voranbringen“, erklärt Lettenbauer. Aufgrund von strikten und teils willkürlichen Kriterien des Freistaats sei bekanntlich die Beschleunigung der Riesbahn von Donauwörth nach Nördlingen notwendig, bevor die Strecke Nördlingen – Wassertrüdingen wieder im Schienenpersonennahverkehr befahren werden könnte. Hier hakt Lettenbauer ein: Die organisatorischen Vorbereitungen, bis ein regelmäßiger Personenverkehr von Wassertrüdingen nach Nördlingen auf dem bestehenden Gleis rollen kann nimmt etwa zwei Jahre in Anspruch. Darum sprechen sich die Abgeordneten dafür aus, Instandsetzung und Bestellung parallel zur Beschleunigung der Riesbahn anzugehen.
Foto: Fe Linder