Vertreter aus der Region Hesselberg informierten sich im Landkreis Donau-Ries
Die Erfolgsgeschichte der genossenschaftlichen Dorfläden wird seit 2016 im Dorfladennetzwerk Donau-Ries gebündelt. Das Netzwerk ist einzigartig in ganz Deutschland. Es unterstützt die Dorfläden auf Landkreisebene und vernetzt sie regelmäßig zu wichtigen Themen. Nun informierte sich die Region Hesselberg über das Konzept der genossenschaftlichen Dorfläden in der Region. Das Dorfläden in der Struktur der Dörfer heute wichtiger sind denn je, zeigt das bayernweite Sterben der inhabergeführten Lebensmittelmärke. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung und fehlenden Nahversorgungsstrukturen ergreifen Dorfgemeinschaften daher selbst die Initiative und gründen Genossenschaften. Dass dieses System gut funktioniert, zeigen die zehn etablierten Dorfläden im Landkreis Donau-Ries. Anfang März bereiste eine Delegation der Region Hesselberg den Landkreis. Ziel der Exkursion war es, sich über die Dorfläden im Donau-Ries und das Dorfladennetzwerk zu informieren. Besonders im Fokus standen die Gründung einer Genossenschaft und der Aufbau eines Dorfladens samt regionalen Produkten.
Einzigartiges Dorfladennetzwerk
Die Unterstützung des Landkreises in Form des Dorfladennetzwerkes Donau-Ries hat ebenso Aufmerksamkeiten in Mittelfranken geweckt. Landrat Stefan Rößle betont in diesem Zusammenhang: „Wir sind einzigartig in ganz Deutschland! Das Dorfladennetzwerk Donau-Ries ist das einzige Netzwerk deutschlandweit, dass Dorfläden lokal auf Landkreisebene vernetzt und unterstützt.“ Ein Vorteil des Netzwerkes ist vor allem der Erfahrungsaustausch, das kooperative und arbeitsteilige Handeln sowie der Austausch von Informationen und Ideen. Fachlichen Input zu unterschiedlichsten Themen geben sich die Teilnehmer gegenseitig, das Konversionsmanagement oder Experten aus der Region. Das Konversionsmanagement des Landkreises Donau-Ries koordiniert dieses Netzwerk, leitet die gemeinsamen Projekte und unterstützt die Dorfläden vor allem in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Durch ständigen Austausch, Wissenstransfer und Diskussion über aktuelle und zukünftige Bedarfe im Netzwerk bleiben die Prozesse für alle Teilnehmer transparent. Projekte werden gemeinschaftlich erarbeitet und so von allen getragen. Konversionsmanagerin Barbara Wunder dazu: „Es war uns wieder eine Ehre dieses tolle Projekt über die Region hinaus bekannt zu machen und einen Impuls für eine adäquate Nahversorgung im ländlichen Raum zu setzen!“. Hier wurde das Erfordernis eines erheblichen ehrenamtlichen Engagements der Dorfläden klar kommuniziert. Zudem wurde deutlich, dass Dorfläden nicht allein wirtschaftlich sondern vor allem auch in Bezug auf den sozialen Nutzen zu sehen sind, welchen die Läden für die Dorfgemeinschaft als Treffpunkt haben.