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Dillingen: Traumgeburt oder Geburtstrauma?

Im Dezember fand das 11. Netzwerktreffen der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) zum Thema Geburtstrauma statt. Rund 40 Fachkräfte trafen sich dazu im Großen Sitzungsaal des Landratsamtes.

Das „KoKi – Netzwerk frühe Kindheit“ profitiert von der Interdisziplinarität der ortsansässigen, beteiligten Akteure. Unterschiedliche Bereiche wie die Kinder- und Jugendhilfe, das Gesundheitswesen mit Hebammen und Ärzten, die Frühförderung und die Schwangerenberatungsstellen trafen aufeinander. Weitere Fachstellen wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Flüchtlingsberatung der Diakonie sowie der Kinderschutzbund mit Ehrenamtlichen waren ebenso vertreten.

Das Netzwerk wurde durch die Verfahrenslotsin am Amt für Kinder, Jugend und Familie, Anna Hoffmann, erweitert. Sie ist zukünftig Ansprechpartnerin rund um das Thema Behinderung und Eingliederungshilfe. Die Fachstelle bietet eine unabhängige und inklusive Beratung an.

Die Fachveranstaltung wurde durch Landrat Markus Müller und der Leitung des Amtes für Kinder, Jugend und Familie Eva Reiser, eröffnet. Der Landrat würdigte dabei das Engagement des Netzwerks, die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und die Haltung gegenüber diesem wichtigen Thema.

Jan Olek, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth Dillingen, gab einen Einblick in den medizinischen Bereich. Unter anderem stellte der Chefarzt mögliche Komplikationen vor, die vor, während und nach einer Geburt auftreten können.

Ergänzt wurde der Mediziner durch die Sprecherin der Donauhebammen, Isabel Heigl. Präventive Maßnahmen wie beispielsweise eine ausgiebige Aufklärung der werdenden Eltern bereits in den Geburtsvorbereitungskursen sowie eine intensive Begleitung nach der Geburt wurden dabei thematisiert.

Die Psychologin sowie Psycho- und Traumatherapeutin Katharina Schuster vom Traumahilfe Netzwerk Augsburg & Schwaben e. V. brachte den Teilnehmenden die psychische Seite näher. Es standen u.a. Wege der Unterstützung im Fokus.

Von dieser regionalen Netzwerkarbeit soll nicht nur das Fachpersonal profitieren, sondern vor allem auch die Familien im Landkreis Dillingen a.d.Donau. Durch Kooperation, Zusammenarbeit und fachliche Abstimmung kann Familien und Kindern frühzeitig Unterstützung angeboten werden.

Die Fachveranstaltung wurde von der Koordinierenden Kinderschutzstelle im Landratsamt Dillingen a.d.Donau organisiert. Bei Fragen und Anliegen können sich Interessierte an die Anlaufstelle für werdende Eltern, Alleinerziehende und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern wenden (Kontakt: koki@landratsamt.dillingen.de).