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Dillingen: „Chili“ gewinnt bayerischen Popkulturpreis

Dr. Mehring gratuliert Dillinger „Chili“ zum Bayerischen Popkulturpreis
Weil Preisverleihung in München coronabedingt entfällt, kam Parlamentarischer Geschäftsführer persönlich nach Dillingen

Es ist die zweite hohe Auszeichnung in kurzer Zeit, die der inklusiven Dillinger Kulturkneipe „Chili“ zuteilwird. Erst kürzlich hatte Landrat Leo Schrell und der Verein Kultur und Wir e.V. die Initiative mit dem Kulturpreis „Herbzeitlose“ des Landkreises
ausgezeichnet. Nun bringt es das Vorzeigeprojekt der Regens-Wagner-Stiftung sogar zu
landesweitem Ruhm.

Wie Dr. Fabian Mehring, der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Regierungsfraktion im Landtag mitteilt, erhält das Chili in diesem Jahr den Bayerischen Popkulturpreis in der Kategorie Inklusion. Die mit 2000 Euro dotierte und vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Auszeichnung des
Freistaates hätte eigentlich im Rahmen eines Festaktes in München feierlich verliehen
werden sollen – der nun aber coronabedingt entfallen muss. Aus dieser Not machte
Dr. Mehring jetzt eine Tugend und fuhr kurzerhand persönlich zu den Preisträgern
nach Dillingen, um sich für deren vortreffliches Engagement zugunsten von Menschen
mit Handicap zu bedanken und zur hohen Auszeichnung zu gratulieren.

Schon seit über 20 Jahren bietet die Kunst- und Kulturkneipe Chili in Dillingen Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen einen Arbeitsplatz. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Ehrenamtlichen aus dem Umfeld der Regens-Wagner-Stiftung Dillingen, die sich der Förderung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Handicap verschrieben hat. Mittlerweile wird das Chili durch die Regens-Wagner-Werkstätten Dillingen betrieben, die dort 16 Menschen einen inklusiven Arbeitsplatz bieten. Sie arbeiten bei der Bewirtung der Gäste und der Durchführung zahlloser kultureller Veranstaltungen mit. In den letzten Jahren ist die dortige Kulturbühne zudem ein echtes Juwel der Region geworden. Wie Leiterin Johanna Pröller-Nitschke beim Besuch des FW-Spitzenpolitiker erzählte, kommen nicht nur Lehrer aus ganz Bayern während ihrer Fortbildungen in der Akademie gerne dorthin. „Auch bekannte Bands wie die Killerpilze und die Songwriterin Sarah Straub haben bei uns ihre ersten Auftritte gehabt“, erzählt sie stolz.

Mehring, der sich seit seinem Landtagseinzug im besonderen Maße um die Teilhabe von Menschen mit Handicap kümmert und zuletzt einen schwäbischen Inklusionsgipfel einberufen hat, zeigt sich begeistert vom Dillinger Projekt: „Mit Ihrem Engagement schlagen Sie nicht einzig eine wertvolle Brücke zwischen Menschen mit Handicap und
dem ersten Arbeitsmarkt. Mit Ihrem kulturellen Engagement bringen Sie zudem Menschen mit und ohne Behinderungen im Alltag zusammen, bauen dadurch Berührungsängste ab und reißen unnötige Hürden ein. Das darin investierte Herzblut ist bei Ihnen und Ihrem Team spürbar und steckt an. Ich bin dankbar für Ihr großartiges Engagement und stolz darauf, dass Ihr Einsatz durch den Popkulturpreis landesweit gewürdigt wird. Das Chili wird damit als das anerkannt was es ist: „Ein bayerisches Juwel der kulturellen Inklusion“, freute sich Dr. Mehring sichtlich über die Würdigung des Freistaats für das Projekt aus der Region.

Bildunterschrift: Johanna Pröller-Nitschke, Monika Keis, Marianne Ruf, Dr. Fabian
Mehring