Dramatische Szenen spielten sich gestern gegen 13:35 Uhr in der Mühlstraße in Burgau ab. Eine Mutter verlor ihren 4-jährigen Sohn einen kurzen Moment aus den Augen. Der Junge stürzte dann ohne Fremdeinwirkung in die Mindel und wurde flussabwärts getrieben. Zwei Zeugen beobachteten den Vorfall, verloren jedoch den Jungen aus den Augen, da dieser unterging und schnell abtrieb. Ca. 30 Meter flussabwärts nach der Unglücksstelle befindet sich ein Wasserkraftwerk. Der sich zufällig vor Ort befindliche Betreiber des Kraftwerkes bemerkte im Wasserrechen neben anderem Treibgut zwei Kinderschuhe. Von dem verunglückten Kind wusste der Mann jedoch zunächst noch nichts. Der Mann fuhr anschließend den Greifarm des Wasserrechens nach oben. Hierbei kam der bereits leblose 4-Jährige zum Vorschein. Der Betreiber des Kraftwerkes und sein Angestellter zogen den Jungen sofort aus dem Wasser. Der 64-jährige Angestellte des Kraftwerksbetreibers begann unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, während der Kraftwerksbetreiber einen Notruf absetzte. Nach einigen Minuten erlangte das Kind allmählich wieder das Bewusstsein. Ein hinzugerufener Rettungshubschrauber verbrachte den Jungen in die Kinderklinik nach Augsburg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei schwebt der Junge nicht mehr in Lebensgefahr. Der 4-Jährige verdankt sein Leben allein dem beherzten Eingreifen der beiden Ersthelfer. Neben dem verständigten Rettungsdienst war noch die Freiwillige Feuerwehr Burgau mit einem Rettungsboot im Einsatz.