Die Pflegeschule der Wertachkliniken feiert in Rekordzeit Einweihung des Erweiterungsbaus
Die Pflegeschule der Wertachkliniken hat innerhalb eines Jahres nach dem ersten Spatenstich die Einweihung eines neuen Erweiterungsbaus gefeiert. Der Bau umfasst neue Klassenzimmer, Gruppenarbeitsräume, einen Simulationsraum sowie zwölf Micro-Wohnungen und kostete insgesamt gut fünf Millionen Euro. Die Regierung von Schwaben unterstützte das Projekt mit Fördergeldern in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro.
Klinikvorstand Martin Gösele betonte bei der Eröffnung: „Mit diesem Neubau schaffen wir neue Perspektiven für die Pflegeausbildung – ein Berufsfeld, das für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert ist.“ Dank des Neubaus kann die Pflegeschule nun jährlich 28 neue Pflegefachhelfer ausbilden und bietet Platz für 32 Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, sieben mehr als zuvor.
Die beiden Ausbildungsberufe ermöglichen einen Qualifikationsmix bei der Betreuung Pflegebedürftiger, sowohl in den Wertachkliniken als auch in anderen Einrichtungen. Gösele hofft, dass möglichst viele Absolventen an den Wertachkliniken bleiben, betonte jedoch, dass die Kurse der Pflegeschule generalistisch ausgerichtet seien und somit die Grundlage für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten in der Pflege bieten.
Das 1.008 Quadratmeter große Gebäude wurde in Modulbauweise erstellt, entspricht dem Effizienzhaus-Standard 55 und wird mit einer Luftwärmepumpe beheizt. Dank dieser Bauweise kann es jederzeit mit weiteren Modulen erweitert oder an einen anderen Standort versetzt werden, was den modernen Nachhaltigkeitsstandards entspricht.
Norbert Krix, Vorstand des Verwaltungsrats der Wertachkliniken, überbrachte die Glückwünsche des verhinderten Landrats Martin Sailer und hob die Bedeutung der neuen Räumlichkeiten für den Landkreis hervor: „Durch den demographischen Wandel wächst der Bedarf an Pflege exponentiell. Mit diesem Neubau schaffen wir einen nachhaltigen, zeitgemäßen Lernort.“
Auch die Auszubildenden der Pflegeschule zeigten sich begeistert von den neuen Möglichkeiten. „Die neuen Räume sind größer und heller und haben eine lernfreundliche, motivierende Atmosphäre“, sagte Alisa Kaulke aus der dritten Klasse des Pflegefachkraft-Kurses. Schulleiterin Jessica Schipf freute sich besonders über die Möglichkeiten im Simulationsraum, der eine praxisnahe Ausbildung ermöglicht.
Architekt Sevket Dalyanoglu lobte die schnelle Umsetzung des Projekts und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Bobingens Bürgermeister Klaus Förster nannte die Modulbauweise ein „Modell der Zukunft“, das eine deutlich verkürzte Bauzeit ermöglicht.
Fotografin: Doris Wiedemann