Vom japanischen „Bildschriftzeichen“ zur Weltsprache: Emojis dominieren weltweit in der Kommunikation und haben seit Ende der 90-er Jahre einen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Die rund 3800 Symbole transportieren Emotionen, setzen Textnachrichten in einen Kontext und sagen mitunter an sich mehr als 1000 Worte.
Entsprechend beliebt sind Emojis auch bei den Deutschen. 81 Prozent nutzen sie in ihren Textnachrichten, Mails oder Chats. Fast jeder und jede Fünfte (19 Prozent) tut dies in jeder einzelnen Nachricht, 31 Prozent in der Mehrzahl und 24 Prozent in wenigen Nachrichten. Nur 8 Prozent verwenden Emojis äußerst selten bzw. kaum. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, die vom Digitalverband Bitkom im Juli dieses Jahres veröffentlicht wurde.
Technische Grundlage für Emojis ist Unicode, ein internationaler Codierungsstandard für elektronische Kommunikation. Er umfasst all jene Zeichen, die von jeder Tastatur erzeugt und von jedem Rechner gelesen werden können, unabhängig vom Betriebssystem oder der Schriftart. Alle im Unicode enthaltenen Emojis sind in der Datenbank Emojipedia abrufbar.
Kreativität trifft Bürokratie – Der lange Weg zum Emoji
Grundsätzlich kann jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen und neue Emojis entwerfen. Soll das Symbol aber in gängige Betriebssysteme, Apps, und soziale Medien integriert werden, folgt auf die Kunst die Bürokratie. Denn auf Entwürfe von Einzelpersonen, Unternehmen oder öffentlichen Institutionen wartet ein aufwendiger Selektionsprozess. Alle Vorschläge müssen zunächst beim Unicode-Konsortium mit Sitz in Kalifornien eingereicht werden. In dieser Non-Profit-Organisation haben sich unter anderem große Digitalunternehmen organisiert, die entlang eines detaillierten Regelwerks über die Aufnahme neuer Emojis in den Katalog abstimmen. Die Auswahl erfolgt anhand diverser Kriterien, darunter: die erwartete Popularität, wie grenzt sich ein Symbol vom bestehenden Katalog ab, transportiert ein Emoji mehrere Bedeutungen und Emotionen etc. Antragssteller sind angehalten, alle Informationen und Entwürfe in einem umfangreichen Dossier zusammentragen.
Liberalitas Bavariae – Bayern steht für ein Lebensgefühl und hat ein Emoji verdient
In den kommenden Wochen gehen erneut Bilder aus der Landeshauptstadt München um die Welt. Rund sechs Millionen Besucher und Besucherinnen aus aller Welt zelebrieren auf dem Oktoberfest bayerische Tradition. Darüber hinaus zählt der Freistaat jährlich über 100 Millionen touristische Übernachtungen und Bayerns Kultur weckt auch jenseits der Wiesn weltweit Assoziationen.
Dr. Fabian Mehring., Staatsminister für Digitales:
„Unser Freistaat ist nicht einfach nur ein Bundesland. Bayern steht für ein einzigartiges Lebensgefühl und erzeugt positive Emotionen bei den Menschen auf der ganzen Welt.
Das liegt an unserer herrlichen Natur, unserer besonderen Mischung aus Tradition und Fortschritt, der bayerischen Grundhaltung des Leben und Leben Lassens und unserer herzlichen Gastfreundlichkeit, die gerade auf dem Oktoberfest gipfelt.
Bei uns wird das Bewährte bewahrt, aber auch das Neue gefeiert und mit Zukunftsmut angegangen. Wir sind Hort von Brauchtum und Tradition, aber auch Heimat für High-Tech und bei den großen Innovationen unserer Zeit ganz vorne.
Unser Bayern hat eine stolze Vergangenheit und ist zeitgleich Zukunftsland. All das muss endlich auch im digitalen Raum transportiert werden können. Deshalb finde ich als bayerischer Digitalminister, dass unsere Heimat auf den sozialen Medien ein eigenes Emoji verdient hat. Wenn dieser Tage Millionen Menschen glückliche Grüße von der Wiesn in alle Welt schicken, soll es zukünftig auch ein Bayern-Emoji geben, das aller Welt zeigt, wo Zusammenhalt und Lebensfreude zu Hause sind.“
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