Start Nachrichten Augsburg: Zweitgrößte Graureiherkolonie Bayerns logiert im Siebentischwald

Augsburg: Zweitgrößte Graureiherkolonie Bayerns logiert im Siebentischwald

Die Brutkolonie der Graureiher im Siebentischpark direkt am Zoo ist zur zweitgrößten in Bayern herangewachsen. Dies teilt die Bayerische Vogelschutzwarte Garmisch mit. In diesem Jahr ziehen 114 Graureiherpaare in den Baumkronen ihre Jungen auf. Die größte Graureiherkolonie Bayerns „wohnt“ im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Allein 2019 brüteten dort 296 Paare.
Rege Nisttätigkeit von Februar bis Juni
Bereits im Februar herrscht in der Siebentischpark-Kolonie rege Betriebsamkeit. Die Nester aus dem Vorjahr werden wiederbesetzt und ausgebessert. Streitereien um die besten Plätze und das Baumaterial gehören zum Alltag. Die ersten Paare beginnen Ende Februar mit der Brut, bei Nachzüglern kann es auch Juni werden. Aus diesem Grund sind in manchen Nestern bereits vollbefiederte Jungvögel zu sehen, während die Vogel-Nachbarn noch brüten oder noch mit dem Horstbau beschäftigt sind.
Bis zu fünf Eier pro Gelege
Die Gelege der Graureiher bestehen aus jeweils vier bis fünf Eiern, aus denen nach 25bis 27 Tagen die Jungen schlüpfen. Danach liegendie einfarbig blaugrün gefärbten Eierschalen unter den Brutbäumen. Das Geräusch, das die nach Futter bettelnden Jungvögel machen, erinnert laut der Unteren Naturschutzbehörde stark an quakende Frösche. Nach etwa einem Monat klettern die Jungreiher dann ins umliegende Geäst, wobei sie oft erst im Alter von 50 Tagen flugfähig sind.
Graureiherkolonie ist zu hören und zu riechen
Wer die Graureiher beobachten will, folgt dem Dr.-Ziegenspeck-Weg bis in den Siebentischpark, dann geht’s links der Zoomauer entlang. Nach einigen Metern ist die Kolonie bereits lautstark zu hören und vor allem auch zu riechen. Weil sich viele Nester direkt über dem Wegbefinden, sollte die Sonntagsgarderobe bei einem Besuch zu den Graureihern besser im Schrank bleiben, raten die Fachleute der Unteren Naturschutzbehörde. (Bild: Thomas Wurschy / Untere Naturschutzbehörde)