Start Nachrichten Augsburg: Unternehmerkreis „Zukunft in Not“ stellt sich vor

Augsburg: Unternehmerkreis „Zukunft in Not“ stellt sich vor

Unternehmer aus dem Großraum Augsburg haben sich zur Initiative „Zukunft in Not“ zusammen geschlossen. Damit wollen sie auf Notlage des Mittelstandes hinweisen.
In einem Positionspapier hat die Initiative ihre Ziele vorgestellt:
Wir sind mittelständische Unternehmer, vorwiegend aus Augsburg und dessen Umland. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in unserer Stadt und in unserer Region macht uns große Sorgen. Als mittelständische Unternehmer tragen wir Verantwortung für Arbeitsplätze und haben eine Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiter und deren Familien. Unsere Region ist von der mittelständischen Wirtschaft geprägt und das bedeutet: Wir bilden das Rückgrat unseres Wirtschaftsraums! In unserem Umfeld gibt es jedoch zahlreiche Unternehmen mit zunehmend ernster werdenden wirtschaftlichen Problemen. Wegen der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht schlägt sich das noch nicht in der Insolvenzstatistik nieder. Doch wir Unternehmer erwarten eine große Insolvenz‐ und Arbeitslosenwelle. Durch Betriebsschließungen und Quarantänemaßnahmen entstehen bereits erhebliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Kollateralschäden in unserer Region. Dabei zählt Augsburg ohne hin nicht zu den finanziell gut ausgestatteten Städten. Die zu erwartenden Belastungen und Ausfälle werden sich nachhaltig negativ auswirken. Insolvenzen und steigende Arbeitslosigkeit werden dazu führen, dass viele zwingend notwendige kommunale Projekte nicht mehr realisiert werden können. Weiterer Mitarbeiterabbau und somit auch Ausfall von Steuergeldern werden die Folge sein. Fakt ist: Eine kaum zu durchbrechende Abwärtsspirale für unsere hiesige wirtschaftliche Zukunft ist bereits in Gang gesetzt! Deshalb ist es dringend nötig, das aktuelle kommunale Krisenmanagement in Wirtschaftsbelangen zu hinterfragen. In den letzten Monaten bemerken wir in unseren Unternehmerkreisen zunehmendes Unverständnis bezüglich der Krisenmaßnahmen und den teilweise nicht mehr nachvollziehbaren Entscheidungen.
Die seit März 2020 andauernden und nicht abschätzbaren Maßnahmen zu Lasten unserer Betriebe führen nicht nur zu hohen wirtschaftlichen Schäden. Wir beobachten auch eine zunehmende Destabilisierung in unseren Belegschaften bis hin zu ernsthaften psychischen gesundheitlichen Erkrankungen. Besonders problematisch sehen wir in diesem Zusammenhang die besorgniserregende Verängstigung der Mitarbeiter. Alle wirtschaftsbezogenen Krisenmaßnahmen müssen auf den Prüfstand. Darüber stellen wir uns mit den verantwortlichen Stellen der Stadtverwaltung und den Medien in einen ergebnisgetriebenen Austausch. Unser Ziel – Zusammenschluss als Not‐Gemeinschaft der lokalen Unternehmer und die gemeinsame Wiederherstellung der Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes!