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Augsburg: Stadt will Bürgerbeirat Corona einrichten

Die Corona-Pandemie stellt seit Monaten eine extreme Herausforderung für das wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Leben dar. Jede Einzelperson, jedes Unternehmen, jede kulturelle Einrichtung, jeder Verein, die Stadtverwaltung und viele weitere Einrichtungen wurden und werden in verschiedener Hinsicht von den Folgen der Pandemie tangiert.
Wie Oberbürgermeisterin Eva Weber ausführt, würden die Augsburger Bürgerinnen und Bürger durch die städtischen Kanäle und durch die Medien über jeden neuen Schritt umfassend informiert. „Die Erfahrung zeigt aber, dass trotzdem offene Fragen auftauchen und Anregungen oder Ideen nach Ansicht von Bürgerinnen und Bürgern unberücksichtigt bleiben. Dies führt zu einer teilweise ablehnenden Haltung gegenüber den erforderlichen Corona-Regelungen“, berichtet die Oberbürgermeisterin.
Vor diesem Hintergrund will die Stadt Augsburg den Bürgerinnen und Bürgern mit einem Bürgerbeirat Corona der Stadt Augsburg die Möglichkeit für eine demokratische Diskussion zu den Corona-bedingten Herausforderungen auf Bürgerebene eröffnen. In dem Gremium können sich Bürgerinnen und Bürger untereinander sowie mit Expertinnen und Experten der Verwaltung und der Politik vernetzen. Zudem besteht Gelegenheit, die durch die Corona-Pandemie verursachten vielfältigen Fragestellungen und Herausforderungen auf einer gemeinsamen Plattform zu besprechen sowie tragfähige, demokratisch erarbeitete Lösungen dafür zu entwickeln.
Der Bürgerbeirat Corona der Stadt Augsburg soll einmal im Monat tagen. Die 21 Teilnehmenden setzten sich aus zehn Augsburger Bürgerinnen und Bürgern, Oberbürgermeisterin Eva Weber, fünf Mitgliedern des Stadtrates sowie fünf Expertinnen und Experten aus der Stadtverwaltung zusammen.
„Corona berührt uns alle“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber. „Mir ist es daher sehr wichtig, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Mit dem Instrument des Bürgerbeirats Corona erhalten Augsburger Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, zu erklären, was sie bewegt, welche Forderungen sie haben und welche Empfehlungen sie an die Verwaltung und Politik weitergeben möchten.“
Die Teilnehmenden werden durch ein Losverfahren, jedoch auf der Grundlage festgelegter Kriterien, als repräsentativer Querschnitt Augsburgs ermittelt. Vorausgesetzt wird lediglich, dass der oder die Teilnehmende den Wohnsitz in Augsburg hat, mindestens 14 Jahre alt ist und unter der Adresse buergerbeirat-corona@augsburg.de einen Vorschlag einreicht, welche Maßnahme gegen Corona als sinnvoll erachtet wird.
Die Sitzungen des Bürgerbeirats finden unter Beachtung der Corona-bedingten Hygienemaßnahmen – wenn möglich – in Anwesenheit statt. Damit alle Interessierten die Diskussionen des Bürgerbeirats verfolgen können, werden diese live, etwa auf Facebook, übertragen.