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Augsburg: Stadt sperrt Spielplätze

Nachdem ein knapp zweijähriges Mädchen auf einem Spielplatz in Augsburg von einem Baum erschlagen worden war, geht die Suche nach der genauen Unglücksursache weiter. Die Augsburger Kripo hat einen Gutachter beauftragt, herauszufinden, warum der Baum umgestürzt sei. Die Stadt Augsburg berichtete, dass Bäume auf Spielplätzen alle 12 bis 15 Monate kontrolliert würden. Der Baumbestand an dem betroffenen Spielplatz sei zuletzt im Mai 2020 untersucht worden. Erkennbare Schäden gab es damals keine.

Kontrollen von Baumbeständen auf städtischen Spielplätzen werden von der Stadt Augsburg turnusgemäß alle zwölf bis 15 Monate durch geschultes Personal durchgeführt. Die Stadt folgt damit sowohl einer Dienstanweisung als auch einer Empfehlung der Forschungsgesellschaft für Landschaftsbau und Landschaftsentwicklung. Wie das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF) mitteilt, ist der Baumbestand auf dem Spielplatz an der Dieselstraße / Ecke Äußere Uferstraße im Mai des vergangenen Jahres kontrolliert worden. An dem am Wochenende umgekippten Baum wurden im vergangenen Jahr keine erkennbaren Schäden dokumentiert.
Baumpflegemaßnamen werden unverzüglich durchgeführt
Unter dem Eindruck des Spielplatz-Unglücks vom vergangenen Wochenende, hat die Stadt jetzt vorsorglich sieben ihrer Spielplätze abgesperrt, um anstehende Pflegemaßnahmen in dieser Woche zügig vorzunehmen. Die regelmäßigen Baumkontrollen hatten ergeben, dass sich in deren Bereichen mehrere Bäume im „vordringlichen Bedarf“ befinden. Das bedeutet, dass auf diesen Plätzen innerhalb von drei Monaten nach deren Beschau festgestellte Baumpflegemaßnahmen durchgeführt werden müssen. Auf den Spielplätzen an der Inverness-Allee, Am Lueginsland, in der Forsterstraße, Hermann-Frieb-Straße, Koboldstraße und Gentnerstraße sowie auf dem Jugendspielplatz Uhlandstraße werden diese Maßnahmen unverzüglich durchgeführt.
Maßnahmen für Straßenbegleitgrün zurückgestellt
Mit den Baumbestandskontrollen auf öffentlichen Plätzen und Spielplätzen und entlang von Straßen und Wegen kommt die Stadt ihrer Verkehrssicherungspflicht nach. Diese hat erste Priorität, weshalb andere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Pflege des Straßenbegleitgrüns, derzeit zurückgestellt werden müssen. Da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handelt, kann die Stadt aktuell keine weiteren Auskünfte erteilen. Die Stadt wird die Ermittlungen zur Klärung der Unglücksursache vollumfänglich unterstützen.