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Augsburg: Stadt schnürt Klimaschutzpaket

Die Stadt Augsburg geht in ihrer Agenda der kommenden Jahre in Sachen Klimaschutz weiter voran. So bekennt sie sich weiterhin zu ihrer Verantwortung zum Pariser Klimaschutzabkommen und wird sowohl ihre Anstrengungen zum Klimaschutz weiter verstärken als auch weitere Maßnahmen zur Emissionsminderung umsetzen. Das Ziel dieses Beschlusses, der am kommenden Donnerstag im Stadtrat zur Abstimmung steht, wird sein, die anstehenden Schritte verbindlich festzuhalten, die die Stadt widerstandsfähig gegenüber den bereits absehbaren Folgen des Klimawandels machen, und diese Folgen generell zu vermindern. Zahlreiche kleine und große Projekte wurden und werden hierfür in Angriff genommen.
Sofortschutzprogramm zum Klimaschutz
Das Sofortprogramm „Klimaschutz“ enthält zahlreiche Bestandteile, die ein gemeinsames Ziel haben: Klimaneutralität so schnell wie möglich. Zu den Bestandteilen gehören die Beratungen mit dem Klimabeirat in Sachen Klimaneutralität und CO2-Restbudget, die Beratung über eine allgemeine Solarpflicht bei Neubauten und die Schaffung eines „Augsburger Energiestandards“. „Das Besondere am Augsburger Energiestandard ist, dass er über die gesetzliche Grundlage hinausgeht.“, so Reiner Erben, Umweltreferent der Stadt Augsburg. „Wir wollen damit in Augsburg beim Klimaschutz einen Schritt weitergehen, weil der bisher gültige gesetzliche Standard nicht ausreicht, um die von der Weltgemeinschaft festgelegten Klimaschutzziele erreichen zu können. “Ferner gilt es, im kommenden Jahr einen konkreten Plan zur Umsetzung der Reduktionsziele für die einzelnen Sektoren Strom, Wärme und Verkehr zu verabschieden, die zurzeit in der „Studie zur Umsetzung des Augsburger Klimaschutzprogramms“ herausgearbeitet werden.
Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Bürgerinnen und Bürger sollen mitmachen“
„Klimaschutz geht uns alle an und daher entwickeln wir auch Formate, an denen sich Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen und ihre Ideen einbringen können“, erklärt Oberbürgermeisterin Eva Weber. „Wir möchten daher ein Format zur Bürgerbeteiligung, ähnlich dem Bürgerbeirat Corona ins Leben rufen, in dem die Mitglieder bewusst bestimmt werden und der dann gesichert repräsentativ für die Vielfalt in Augsburg ist und uns zusätzliche Empfehlungen gibt.“ In regem Austausch steht die Stadt Augsburg auch mit den Organisatorinnen und Organisatoren des Klimacamps. Ein Teil deren Forderungen finden sich in der Beschlussvorlage für den Stadtrat wieder, der am Donnerstag, 17. Dezember, in diesem Jahr letztmalig tagt.
Augsburg schreitet auch beim Thema „Fahrradstadt“ voran
Der Radentscheid „Fahrradstadt jetzt“ hat in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben weit mehr als die notwendigen Unterschriften gesammelt, um einen Bürgerentscheid durchzuführen. Eine Alternative zu einem Bürgerentscheid kann auch der Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags zwischen den Initiatoren und der Stadt Augsburg durch Stadtratsbeschluss sein. „In einem solchen Vertrag können –im Unterschied zu einem Bürgerbegehren –sehr konkret gegenseitige Verabredungen getroffen werden, um die Ziele des Bürgerbegehrens verbindlich umzusetzen.“, so Weber weiter.„Mit den Initiatoren stehen wir bereits in Kontakt und haben vereinbart, uns gemeinsam auf den Weg eines ergebnisoffenen Verhandlungsprozesses zu machen.“