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Augsburg: Sie spricht die Sprache des Patienten

Auf dem Foto von links nach rechts: Ramona Gilg (mamazone), Moritz Welter (Sohn von Biggi Welter), Biggi Welter (mamazone), Prof. Dr. Nina Ditsch, Felix Ditsch (Sohn von Prof. Ditsch), Eugenia Krone (mamazone) 

 

Brustkrebs-Spezialistin Prof. Dr. Nina Ditsch hat den renommierten Busenfreund-Award von mamazone erhalten. „Du sprichst die Sprache des Patienten“, hieß es unter anderem in der Laudatio.

Augsburg | Es ist eine besondere Auszeichnung, und die Liste seiner Preisträgerinnen und Preisträger ist nicht nur lang, sondern auch von hoher Exzellenz: der Busenfreund-Award von mamazone Frauen & Forschung gegen Brustkrebs e.V., der von Ursula Goldmann-Posch 2001 ins Leben gerufen wurde. In diesem Jahr erhielt ihn Prof. Dr. Nina Ditsch, geschäftsführende Oberärztin und Leiterin des Brustkrebszentrums an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe unter der Leitung von Direktor Prof. Dr. Christian Dannecker, im Rahmen einer Brustkrebsfortbildung von mamazone für Patientinnen, Ärzte, Schwestern, Pfleger und medizinische Assistenzberufe.

In der Laudatio von mamazone-Vertreterin Biggi Welter, die selbst einmal Brustkrebs-Patientin war, hieß es, während alte Ärzte Latein sprächen und junge Ärzte Englisch, sprächen gute Ärzte wie Nina Ditsch die Sprache des Patienten. „Prof. Nina Ditsch sorgt nicht nur dafür, dass ihre eigenen Patientinnen die Diagnose und zugehörigen Therapieempfehlungen tatsächlich verstehen und mittragen können. Sie stellt ihr großes Wissen auf vielfältige Weise auch vielen anderen Betroffenen zur Verfügung und informiert in verständlicher Sprache über aktuelle Empfehlungen bezüglich Brustkrebs.“

Prof. Ditsch versucht immer, das Bestmögliche
aus einer katastrophalen Situation zu machen

Viele der Patientinnen hätten mit bestimmten Professoren so ihre Erfahrungen gemacht, die als „Götter in Weiß“ so einschüchternd wirkten, dass sich die Patientinnen nicht trauten, Fragen zu stellen. Bei Ditsch sei das ganz anders. Sie sei vor allem immer eines geblieben: ein Mensch.

„Nina begegnet ihren Patienten auf Augenhöhe, hört zu und nimmt wahr, welche Sorgen und Nöte bei ihren Patienten gerade im Vordergrund stehen“, so die Laudatorin weiter. Sie nutze ihr gesamtes Expertenwissen dazu, zusammen mit dem Menschen, der vor ihr sitzt, das Bestmögliche aus einer katastrophalen Situation zu machen.

Ditsch hatte es geschafft, für die WAVES-Studie im letzten Jahr 2.700 Patientinnen und Patienten zu akquirieren, die mithilfe des speziell entwickelten WAVES-Fragenbogens Auskunft gaben über ihre Erfahrungen mit den bestehenden Strukturen der Patientenversorgung bei Brustkrebs in der frühen und metastasierten Situation.

Gerade zu Corona-Zeiten hat es sich gezeigt, wie wichtig und schwierig es ist, eine zeitgerechte, adäquate Versorgung der individuell erkrankten Person zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten – insbesondere im Rahmen eines an seine Grenzen stoßenden Gesundheitssystems.

 

Bild: Diana Zapf-Deniz