Start Nachrichten Augsburg: Radabstellanlegen am Hauptbahnhof in Augsburg können nicht überzeugen

Augsburg: Radabstellanlegen am Hauptbahnhof in Augsburg können nicht überzeugen

Auch in diesem Jahr hat sich der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, an der Europäischen Mobilitätswoche (EMW) beteiligt. Im vergangenen Jahr hatte der Autoclub mit einer Plakataktion auf fehlende E-Ladesäulen hingewiesen. In diesem Jahr unterzog der ACE Radabstellanlagen an Bahnhöfen einem Check. Neben München und Regensburg war der ACE auch am Hauptbahnhof in Augsburg unterwegs.

Der Vorsitzende des ACE-Kreises Schwaben, Harald Eckart, und die Regionalbeauftragte im Club- Service beim ACE, Ursula Hildebrand, fanden am Montag, 18. September, ein mehr oder weniger geordnetes Chaos vor. Da der Hauptbahnhof in Augsburg gerade zur Mobilitätsdrehscheibe um- und ausgebaut wird, fristen die Radabstellanlagen ihr Dasein im Abseits. Immerhin wurden Ausweichflächen ausgewiesen – aber wie so oft bei solchen Abstellplätzen herrscht Durcheinander. Defekte Räder stehen – oder liegen – zwischen den ordentlich abgestellten Rädern. Die Bahn führt hier offenbar regelmäßige Aufräumaktionen durch, ein Aushang weist darauf hin, dass es in dieser Woche wieder so weit ist.

„Besser als nichts – aber noch lange nicht angemessen für den Augsburger Hauptbahnhof“, bewertet Eckart die aktuelle Situation. Mit der Fertigstellung des Umbaus soll es am Bahnhofsvorplatz eine moderne Radabstellanlage geben, die dann zwei von der „Radstation“ betriebene Fahrradparkhäuser ergänzen soll. „Im Süden, wo im Moment noch die Container der Deutschen Bahn stehen, soll es 466 Fahrrad- und 20 Motorrad-Stellplätze geben, außerdem einen Standort für 20 Leih-Fahrräder“, so die Mitteilung auf der Homepage der Stadt Augsburg. Zudem ist an der Rosenaustraße ein Fahrradparkhaus geplant mit „200 öffentlichen Radparkplätzen im EG und 400 kostenpflichtigen Radparkplätzen im OG“, so die Planungen des Büros „Sauerzapfe Architekten“.

Aktuell zeigt sich der ACE nicht zufrieden mit der Situation – aber: „Wir gehen davon aus, dass nach Fertigstellung des Umbaus die Stadt Augsburg Vorbild in Sachen Radlparken am Hauptbahnhof ist“, so Eckart. Der Kreisvorstand Schwaben wird sich dann die Situation erneut ansehen und die Gegebenheiten neu bewerten.

Bildunterschrift: Harald Eckart, Vorsitzender des ACE-Kreises Schwaben, nimmt die Radabstellanlagen am Hauptbahnhof in Augsburg in Augenschein. Durch den Umbau des Bahnhofes gibt es hier nur provisorische Stellflächen.

Foto: Hildebrand/ACE