Seit Juli diesen Jahres engagieren sich die Johanniter in Augsburg mit einem neuen und innovativen Projekt für soziale Verantwortung und medizinische Versorgung. Das Johanniter-Hilfsmobil, unter der Leitung von Marc Kannengießer, bietet seit Anfang Juni ambulante medizinisch-pflegerische Versorgung und Unterstützung für obdachlose Menschen in Augsburg.
Im Fokus stehen dabei die Wundversorgung, Präventivmaßnahmen und umfassende Beratung. „Das Hilfsmobil ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheitsversorgung von Menschen ohne festen Wohnsitz zu verbessern. Unsere Mission ist es, nicht nur akute Wunden zu versorgen, sondern auch präventiv zu arbeiten und den Betroffenen den Weg in eine stabilere Lebenssituation zu zeigen,“ erläutert Marc Kannengießer, Koordinator des Johanniter-Hilfsmobils.
Das Hilfsmobil ist zwei bis drei Mal in der Woche an bekannten Plätzen im Augsburger Stadtgebiet. Bereits bei der ersten Ausfahrt konnten mehrere Personen erfolgreich versorgt werden. Das Angebot umfasst nicht nur die akute medizinische und pflegerische Versorgung, sondern auch Aufklärung und Beratung. Damit sollen die Betroffenen an das Versorgungssystem gewöhnt werden, was langfristig zu einer Verbesserung ihrer Lebenssituation führen soll.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Vermeidung von Infektionskrankheiten durch gezielte Präventivmaßnahmen. Durch Aufklärung und Erstversorgung sollen gesundheitliche Verschlechterungen vermieden werden, die oft durch mangelnde medizinische Versorgung entstehen.
Das Projekt ist vollständig spendenfinanziert. Die Realisierung war durch eine großzügige Spende des Johanniterordens möglich. Marc Kannengießer betont: „Ohne die Unterstützung durch den Johanniterorden und die vielen kleinen und großen Spenden wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen und auch die zukünftige Etablierung nicht. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung und hoffen, dass noch viele weitere Menschen und Organisationen unsere Arbeit unterstützen.“
Das Team des Hilfsmobils besteht ausschließlich aus ehrenamtlichen Helfern, die ihre Zeit und ihr Wissen in das Projekt investieren. Um die kontinuierliche Versorgung sicherzustellen und das Projekt weiter auszubauen, sind die Johanniter auf Spenden, Kooperationen und weiteres ehrenamtliches Engagement angewiesen.
„Das Johanniter-Hilfsmobil soll zudem keine Insellösung sein. Ganz besonders wichtig war die Integration des Angebots in das bestehende System und die bestehenden Angebote der Regionen und Orte, in denen der Bus unterwegs sein wird. Der Aufbau eines gut funktionierenden Netzwerks ist extrem wichtig, um ergänzende Möglichkeiten und Leistungen des Johanniter-Hilfsmobils nachhaltig anbieten zu können. Hier konnten wir viele tolle Kooperationspartner finden und so können wir auch sicherstellen, dass die Hilfe da ankommt, wo sie gebraucht wird und die Menschen Vertrauen zum Projekt und vor allem zum Team aufbauen können. Vertrauen spielt hier eine große Rolle,“ weiß Kannengießer aus Erfahrung.
„Jeder Beitrag zählt. Ob finanzielle Unterstützung oder ehrenamtliches Engagement – wir freuen uns über jede Hilfe, die uns ermöglicht, obdachlosen Menschen in Augsburg eine bessere gesundheitliche Versorgung und Perspektive zu bieten,“ sagt Marc Kannengießer abschließend.
Um Einblick in die Arbeit des Hilfsmobils zu geben, wird jetzt die Zeitschrift „Hilfsmobil Aktuell“ veröffentlicht. Mit dieser wird das Projekt nochmals vorgestellt und es wird ein Rückblick gegeben, was in den vergangenen Monaten alles passiert ist und geschafft wurde.
Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten findet man unter www.johanniter.de/bayerisch-schwaben
Bild: „Hilfsmobil Aktuell“