Start Nachrichten Augsburg: Japanischer Generalkonsul verleiht OB Dr. Gribl den Orden der Aufgehenden Sonne

Augsburg: Japanischer Generalkonsul verleiht OB Dr. Gribl den Orden der Aufgehenden Sonne

Für die Förderung des kulturellen Austausches zwischen Deutschland und Japan – vor allem die Förderung des Jugendaustausches – und für die Hilfe und Unterstützung nach der schweren Erdbebenkatastrophe in Ost-Japan (Fukushima) im Jahr 2011), wurde Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl auch in seiner Eigenschaft als erster Vizepräsident der Deutsch-
Japanischen-Gesellschaft in Augsburg und Schwaben (DJG) von Generalkonsul Tetsuya Kimura mit dem Orden der Aufgehenden Sonne, goldene Strahlen mit Rosette ausgezeichnet. Der Orden der japanischen Regierung existiert seit 1875 und wird auch an verdiente ausländische Staatsbürger und Persönlichkeiten verliehen.
Zur Ordenszeremonie im Generalkonsulat in München begleitet wurde der OB von Mitgliedern der DJG, des Amtes für Grünordnung (Botanischer Garten), sowie seines Referats in der
Stadtverwaltung, wo der Bereich der Städtepartnerschaften angesiedelt ist.
Kultur erfahren, voneinander lernen, Interesse zeigen
Er nehme die Auszeichnung stellvertretend für alle entgegen, die dazu beigetragen haben, die über 60jährige Städtepartnerschaft zwischen Augsburg und Amagasaki/Nagahama mit Leben zu erfüllen. „Ziel dieser Städtepartnerschaft ist, dass Menschen zueinanderkommen und voneinander lernen. Das ist Völkerverständigung, die Frieden gestaltet. Vor allem der seit 1970 bestehende regelmäßige Austausch von Jugenddelegationen, von Lehrlingen der Stadtverwaltungen, von Studenten der Universität und der Hochschule Augsburg wie auch von jungen Künstlern prägt die deutsch-japanischen Beziehungen wesentlich. „Dieser Austausch trägt dazu bei, Kultur zu erfahren und mit seinem Können im jeweils anderen Land wahrgenommen zu werden. Der zündende Funke für eine geglückte Partnerschaft ist immer das gegenseitige Interesse füreinander. Dies hat sich von Anfang an für die Beziehung zwischen Augsburg, Amagasaki und Nagahama als sehr tragfähig erwiesen“, so OB Dr. Gribl.
Anker der Städtepartnerschaft: Rudolf Diesel
Als erste deutsche Stadt begründete Augsburg nach dem zweiten Weltkrieg eine Städtefreundschaft mit gleich zwei japanischen Städten. Sie wurde 1959 formell in Amagasaki unterzeichnet. Die
Initiative dazu ging maßgeblich auf Magokichi Yamaoka zurück, der als Chef der Diesel Werke in Amagasaki und Nagahama ein glühender Verehrer von Rudolf Diesel war. Aus Anerkennung und Dank stiftete er Augsburg den Rudolf-Diesel-Gedächtnishain im Wittelsbacher Park, der 1957 als Zeichen für eine dauerhafte Freundschaft zwischen Japan und Deutschland übergeben wurde.
In seiner Würdigung des Augsburger Oberbürgermeisters „als Förderer des deutsch-japanischen Austausches vor Ort in Augsburg“ ging Generalkonsul Tetsuya Kimura unter anderem auf das 60jährige Partnerschaftsjubiläum ein, das im vergangenen Jahr in Augsburg gefeiert wurde. Vor allem das Frühlingsfest, das die DJG jedes Jahr im Botanischen Garten ausrichtet, habe er in bester
Erinnerung. „Von Herzen gefreut habe ich mich, dass trotz des kalten und regnerischen Wetters viele Bürger aus Augsburg und Umgebung es sich nicht haben nehmen lassen, an dem Fest teilzunehmen“, so der Generalkonsul. Für das nächste Jahr steht das 160jährige Jubiläum der offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan bevor. „Auch hier möchten wir in enger Zusammenarbeit mit Ihnen allen sowie der Stadt und der DJG Augsburg dazu beitragen, dass dieser schöne Anlass zu einer weiteren Stärkung der japanisch-deutschen Beziehungen genutzt wird“, betonte Tetsuya Kimura.