Die Herausforderungen in Tourismus und Gastronomie gemeinsam meistern
12.000 Unternehmen aus dem Bereich Tourismus, Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft gibt es in Bayerisch-Schwaben. Mit dem Allgäu gehört eine der bedeutendsten Tourismusdestinationen Deutschlands zur Region. Nicht nur dort stehen die Unternehmen allerdings vor großen Herausforderungen. Die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage zeigen, dass nur noch rund ein Viertel aller Unternehmen dieser Branche optimistisch in die Zukunft blickt. Mit dem neu gegründeten Ausschuss Tourismus und Gastronomie hat die IHK Schwaben nun die Voraussetzung geschaffen, um die Unternehmen in dieser Situation noch zielgerichteter zu unterstützen.
Im Ausschuss Tourismus und Gastronomie will die IHK Schwaben die regionale Expertise
aus der Branche bündeln, um wichtige Themen gemeinsam anzugehen. Eines davon: der
Arbeitskräftemangel. „Die Gewinnung von Arbeitskräften ist ein Dauerbrenner und
beschäftigt gerade die Unternehmen in unserer Branche sehr“, berichtet Martin
Neumeister von der Legoland Deutschland Freizeitpark GmbH. Er wurde bei der
konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. „Wir haben in
Tourismus und Gastronomie tolle Arbeitgeber in der Region, die Mitarbeitenden aus
vielen Ländern eine berufliche Perspektive bieten “, sagte Neumeister. Diese Stärke
müsse man noch stärker betonen. Die Ausschussmitglieder wählten Philipp Flamm von
der Kloster Holzen Hotel GmbH zu Neumeisters Stellvertreter.
Gäste und Einheimische profitieren gleichermaßen
2.500 Beherbergungs- und 6.000 Gastronomiebetriebe gibt es im Regierungsbezirk
Schwaben – das ist ein Fünftel aller bayerischen Betriebe im Gastgewerbe. Dazu
kommen rund 3.500 Unternehmen aus dem Bereich Freizeitwirtschaft wie etwa Betreiber
von Vergnügungsparks oder Event-Anbieter. „All diese Unternehmen sorgen für eine hohe
Standortqualität und für den Wohlfühlfaktor in unserer Region“, betont Neumeister. Davon
profitierten Gäste und Einheimische gleichermaßen, so der Vorsitzende. „Unser
Ausschuss hat sich daher zum Ziel gesetzt, noch deutlicher hervorzuheben, welchen
Anteil unsere Branche an der Attraktivität der Region und an der Wertschöpfung hat“,
berichtet Neumeister. „Wir wollen die Relevanz unserer Branche stärker herausarbeiten
und kommunizieren.“
Wie Bürokratie den Tourismus und die Gastronomie belastet Tourismus und Gastronomie sehen sich zudem mit einer Reihe wirtschaftlicher Herausforderungen konfrontiert. Das spiegelt sich auch in der aktuellen IHK Konjunkturumfrage wider. Die Hälfte aller befragten Unternehmen aus dem Gast- und Reisegewerbe in Bayerisch-Schwaben nennt bürokratische Lasten als eines der größten Hemmnisse für ihr Geschäft. „Ein Unternehmer verbringt ganze 14 Stunden in der Woche mit bürokratischen Pflichten“, berichtet Martin Neumeister. „Das ist für einen Hotelier oder Gastronomen, der oftmals vollständig in das Tagesgeschäft eingebunden ist, kaum machbar“. Auch die steigenden Arbeitskosten sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise bereiten große Sorgen. Darauf will der Ausschuss ein Augenmerk legen.
Ebenso wie auf wichtige Zukunftsthemen, etwa Künstliche Intelligenz. „Wir möchten uns
mit dem Wandel aktiv auseinandersetzen und Chancen für unsere Branche herausarbeiten“, sagt der Ausschussvorsitzende.