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Augsburg: Grüne begrüssen höhere Parkgebühren

Die GRÜNE Stadtratsfraktion hat sich bereits im November 2021 dafür eingesetzt, die Zone, in der aufgrund höheren Parkdrucks höhere Parktarife gelten, auszuweiten. Nach positiver Prüfung des Anliegens durch die Stadtverwaltung hat der Bauausschuss nun mit einer Mehrheit von 10 : 4 Stimmen für die entsprechende Änderung der städtischen Satzung gestimmt – gegen die Stimmen der sozialen fraktion, der Fraktion Bürgerliche Mitte und der AfD. Künftig wird somit in weiten Teilen der Innenstadt – unter anderem im Beethovenviertel, in der Frauentorstraße und im Ulrichsviertel – der höhere Tarif gelten.

Der stellvertretende Vorsitzende und mobilitätspolitische Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion Dr. Deniz Anan freut sich über das Ergebnis: „Mitten im Zentrum günstige Parkplätze im Sinne der autogerechten Stadt bereitzuhalten ist keine klimagerechte Verkehrspolitik. Den knappen Raum im hochgradig verdichteten Gebiet der Augsburger Innenstadt für das Parken zu nutzen muss daher einen angemessenen Preis haben. Unser Ziel ist, dass möglichst viele Menschen die City mit nachhaltigen Verkehrsmitteln aufsuchen. Der Ausbau des Radwegenetzes, wie zum Beispiel in der Hermanstraße, und neue Schienenverbindungen wie die Linie 3 nach Königsbrunn tragen dazu bei.“

Bereits im vergangenen November beschlossen wurden die Erhöhung der Parkgebühren auf den gesetzlich zulässigen Höchstbetrag und die Abschaffung des kostenlosen 30-Minuten-Parkens mit der “Semmeltaste”. Im nun vergrößerten Kernbereich wird Parken dann 2,60 Euro statt wie bisher 2,00 Euro pro Stunde kosten, im Innenstadtrandbereich 1,00 Euro statt wie bisher 0,60 Euro.

Dazu Verena von Mutius-Bartholy, Vorsitzende und Sprecherin für Stadtplanung der Grünen Stadtratsfraktion: „Die neue Gebührenverordnung macht Parken in der Innenstadt deutlich unattraktiver und das ist gut so! In der Bäckergasse beispielsweise kann man sein Auto noch für 60 Cent eine Stunde lang stehenlassen. Mit der Semmeltaste, die wir GRÜNE seit ihrer Einführung 2008 scharf kritisiert haben, durfte man bisher sogar kostenfrei parken. Künftig muss man für den Parkplatz in der Bäckergasse von der ersten Minute an 2,60 Euro pro Stunde zahlen. Bei dem Preis überlegt man sich eher, ob es sich wirklich lohnt, mit dem Auto in die Stadt zu fahren, oder ob es nicht doch bessere Möglichkeiten gibt. Die Erhöhung der Parkgebühren macht nachhaltige, klimafreundliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad konkurrenzfähiger und ist damit ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende.“