Die Wirtschaft leidet weiter unter dem nicht enden wollenden Lockdown. Für viele Unternehmen wird die Luft immer dünner, für manche ist sie eigentlich schon lange zu dünn. Es sind nicht nur die Existenzen der Firmeninhaber bedroht – auch die deren Mitarbeiter sind in Gefahr. Je länger der Lockdown noch dauert, desto wackeliger wird das Konstrukt unserer Wirtschaft, das unser Land in seinen Grundfesten zusammen hält. Diese Botschaft hat der Unternehmerkreis „Zukunft in Not“ am Montag auf dem Augsburger Rathausplatz deutlich aufgezeigt. Rund 100 Vertreter aus 40 Branchen zeigten sich und haben der Krise ein Gesicht gegeben. Eine Botschaft, die endlich bei der Politik ankommen muss. Es geht nicht mehr um Inzidenzen – es geht um Existenzen.
Die Forderung der Aktionsteilnehmer war einfach und unmissverständlich. Ein Ende des Lockdowns muss her – mit einem vernünftigen Plan. Und das möglichst schnell. „Im Supermarkt drängeln sich die Menschen nicht nur in den Lebensmittelabteilungen, aber der restliche Handel bleibt geschlossen. Wie kann man das erklären?“ stellte ein Teilnehmer die Frage aller Fragen in den Raum.
Die Vertreter des Unternehmerkreises „Zukunft in Not“ haben ihre Sicht der Dinge gegenüber der lokalen Politik klargemacht. Nun ist die am Zug. Denn die Politik dürfte wissen, woher das Geld kommt, mit der sie arbeitet. Das sind nicht die Großunternehmen mit Sitz im Irgendwo, noch weniger die Versandriesen, die meist nur wenig an den Fiskus abführen. Der Motor der Wirtschaft ist der Mittelstand. Und dieser Motor stottert kräftig. Das haben die 100 Unternehmensvertreter am Montag deutlich gezeigt.