Der Verein einsmehr – Initiative Down-Syndrom für Augsburg und Umgebung zieht eine positive Bilanz nach der dritten bundesweiten Junior-Tagung für junge Menschen mit Down-Syndrom, die am letzten Wochenende in Augsburg stattfand. Etwa 70 junge Erwachsene mit Down-Syndrom aus ganz Deutschland trafen sich, um sich über verschiedene Themen auszutauschen oder Anregungen für neue Formen der Freizeitgestaltung wahrnehmen. Die Tagung wurde veranstaltet vom Augsburger Verein einsmehr in Kooperation mit dem Down-Syndrom-Netzwerk Deutschland e.V. und finanzieller Unterstützung von der Aktion Mensch und dem Bezirk Schwaben.
Die stellvertretende Vorsitzende von einsmehr, Gabriela Thumser, initiierte und organisierte die Tagung: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für die Menschen mit Down-Syndrom wertvoll ist, wenn sie sich untereinander in einem geschützten Rahmen austauschen können. Und es ist gut, dass sie hier die Möglichkeit hatten, sich beim Malen, beim Schreiben oder beim Tanzen zu erleben. Und wenn sie die Ergebnisse des Workshops vor Publikum präsentieren, stärkt dies das Selbstbewusstsein ungemein.“
In den Workshops wurden zum einen existentielle Fragen in einem geschützten Rahmen besprochen. Es gab Angebote zu Themen wie Vorstellungen von Erwerbsarbeit, Umgang mit Medien oder Liebe und Freundschaft. Zum anderen konnten sich die Teilnehmenden neue Impulse für ihre Freizeitgestaltung holen, indem sie kreativ arbeiteten. Die jungen Erwachsenen konnten sich in Blaudruck, in einer Schreibwerkstatt, in Clownerie sowie Improvisations-Theater ausprobieren. In Kooperation mit dem Tanzstudio Effekt wurde auch ein Tanz-Auftritt vorbereitet.
Die Teilnehmer waren begeistert vom breiten Angebot. So war der Jubel groß, als verkündet wurde, dass es auch im Jahr 2026 eine Junior-Tagung gibt. Die wird im nächsten Jahr vom Down-Syndrom Köln e.V. vorbereitet und durchgeführt.
Foto: Martin Beck, einsmehr