Start Nachrichten Augsburg: Erste Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung zum Mobilitätsplan liegen vor

Augsburg: Erste Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung zum Mobilitätsplan liegen vor

Wie wollen wir in Zukunft mobil sein? Mit dieser Frage haben sich Stadtverwaltung und Bürgerschaft in den vergangenen Wochen gemeinsam beschäftigt. Im Zuge der Ausarbeitung des Augsburger Mobilitätsplans gab es von März bis Juni verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten:

– Dialogrunden mit Verbänden und Interessenträgern aus Augsburg und der Region
– 1. Mobilitätsforum am 13. Mai im Kongress am Park in Präsenz und als Livestream
– Online-Umfrage vom 13. Mai bis 10. Juni.

Nach Auswertung der ersten Beteiligungsphase zeichnen sich bereits wichtige Leitbildthemen des Augsburger Mobilitätsplans
ab. Dazu gehören insbesondere:

– „Augsburg als Stadt der Nahmobilität mit attraktiven barrierefreien und sicheren Fuß- und Radwegenetzen, kurzen Wegen sowie klimagerechten Quartieren“.
– „Autoarme Innenstadt“ mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität, attraktiven und vielfältig nutzbaren öffentlichen Räumen, Vermeidung von Durchgangsverkehren und optimaler Erreichbarkeit mit klarem Vorrang für ÖPNV und Fahrrad.“
– „Vernetzte Region“ mit leistungsfähigen, multimodal entwickelten Mobilitätsangeboten und Verkehrsinfrastrukturen sowie Nutzung der Chancen der Digitalisierung.

Im Ergebnis wird der Augsburger Mobilitätsplan konkrete Ziele und Strategien zur Realisierung der Leitbildthemen formulieren. OB Eva Weber: „Wie soll die Stadt in Zukunft aussehen?“ Oberbürgermeisterin Eva Weber geht es dabei um noch mehr als Verkehr: „Gerade im kommunalen Bereich ist die Mobilitäts- und Verkehrswende nicht ausschließlich aus dem Klimaschutz heraus begründet. Es geht nicht um Pros und Contras verschiedener Verkehrsmittel. Es geht auch nur auf den ersten Blick um die Fragen: Wie wollen wir uns bewegen? Was werden wir in Zukunft brauchen, um gut von A nach B zu kommen und wofür gibt es bessere Lösungen als im Moment? Unsere Verkehrswege prägen unsere Umgebung in wesentlichem Ausmaß und nehmen viel vom öffentlichen Raum in Anspruch. Es geht also vor allem um die Fragen: Wie soll die Stadt, in der wir leben in Zukunft aussehen? Wie wollen wir den öffentlichen Raum in Zukunft nutzen?“ Baureferent Gerd Merkle betont: „Der CO2-Ausstoß sinkt nur dann, wenn der Ausbau nachhaltiger Mobilitätsangebote auch zu Verhaltensänderungen bei den Bürgerinnen und Bürgern führt und wir alle weniger und emissionsfrei Auto fahren“. Die Zwischenergebnisse der Beteiligung stimmen den Baureferenten aber zuversichtlich: „Es zeichnet sich ab, dass die Bürgerinnen und Bürger durchaus bereit sind, die Nutzung der Verkehrsmittel zu überdenken, wenn eine Alternative verfügbar ist. Der ÖPNV – als vollwertige Alternative zum motorisierten Individualverkehr – hat hier eine besondere Bedeutung, wenn der Umstieg vom Auto auf klimaneutrale Verkehrsmittel gelingen soll. Dabei liegt die größte Herausforderung bei den Verkehrsströmen zwischen Stadt und Umland.“ Auch die Forderung nach kostengünstigerem ÖPNV war ein zentrales Thema in allen Beteiligungsformaten. „Das 9-Euro-Ticket zeigt uns derzeit auf, welche Chancen aber auch Herausforderungen mit einem kostengünstigen ÖPNV verbunden sind“, so Merkle. Hier seien die Kommunen jedoch auf finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder angewiesen, um kostengünstigere Tarife und den erforderlichen Ausbau der Angebote stemmen zu können. Ergebnisse auch online abrufbar. Die vollständigen Ergebnisse aller Beteiligungsangebote wurden ausführlich dokumentiert und können über die Projekt-Homepage augsburg.de/mobilitaetsplan abgerufen werden.