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Augsburg: Einsatzstatistik der Johanniter 2023

In den vergangenen Jahren waren die Herausforderungen vielfältig, von Großschadenslagen über die Corona-Pandemie und Hochwasser bis zur Unterbringung von Flüchtlingen. All das wäre nicht ohne den Einsatz von Ehrenamtlichen zu bewältigen gewesen. Auch im letzten Jahr leisten die ehrenamtlichen Johanniter in Augsburg wertvolle Unterstützung bei der Betreuung von Geflüchteten neben ihren weiteren Einsatzgebieten. Gleichzeitig ist der Rettungsdienst nach wie vor stark gefordert. Die Johanniter in Augsburg können auf eindrucksvolle Leistungen im Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst zurückblicken. Vor allem möchten sie allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihre herausragenden Leistungen danken, die den Menschen in der Region zugutegekommen sind.

Die Johanniter fahren vom Holzweg in Augsburg in die Einsätze. Im vergangenen Jahr fuhren die Mitarbeitenden insgesamt 12.152 Notfalleinsätze (Vorjahr: 10.278) mit dem Rettungswagen und haben dabei 251.274 Kilometer (Vorjahr: 206.231) zurückgelegt.  Im gesamten Regionalverband Bayerisch Schwaben wurden die Johanniter zu 25.470 Einsätzen gerufen (Vorjahr: 24.352) und 665.761 km (Vorjahr: 643.562 km) gefahren.

„Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr nur an manchen Wachen leicht angestiegen. Dennoch wird das Rettungsdienstnetz weiter ausgebaut werden und wir freuen uns daher sehr, dass wir ab April den Zuschlag für zwei weitere Rettungsdienststandorte im Allgäu erhalten haben“, betont Florian Bäuml, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Bayerisch Schwaben. „Wir möchten uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, sowohl haupt- als auch ehrenamtlich, herzlich bedanken, dass wir stets einsatzbereit waren. Auch in diesem Jahr bilden wir Rettungsdienstmitarbeitende aus, bieten die Möglichkeit eines FSJ im Rettungsdienst und setzen auf kontinuierliche Qualifizierung unserer Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen. Tolle Teams, gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie modernste Ausstattung sind unsere beste Investition“, fügt Bäuml hinzu.

„Unsere Ortsverbände haben erneut herausragende Arbeit geleistet. Insgesamt kommen alle Ortsverbände auf über ehrenamtliche 65.000 Stunden. Diese Zahl ist beeindruckend, genauso wie die Leistungen und Angebote unserer Ehrenamtlichen für die Gesellschaft. Liebe Ehrenamtlichen, ihr seid einfach großartig“, betont Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung, Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben.

Die Ehrenamtlichen haben sich nicht nur ihren originären Aufgaben gewidmet, wie beispielsweise der Übernahme von Sanitätswachdiensten bei Veranstaltungen, den Einsätzen der Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) des Bevölkerungsschutzes, Unterstützung des Regelrettungsdienstes, Unterstützung des Johanniter-Weihnachtstruckers, sondern haben sich auch stark bei der Betreuung und Versorgung von Vertriebenen aus der Ukraine engagiert. Auch haben die Johanniter in Augsburg 95-mal den Dienst des Einsatzleiters Rettungsdienst übernommen (kurz ELRD, ist eine Führungsposition bei größeren Einsatzszenarien des Rettungsdienstes).

Der Ortsverband Augsburg hat insgesamt 10.200 ehrenamtliche Stunden im Jahr 2023 abgeleistet. In dieser Zeit wurden rund 140 Sanitätswachdienste und sieben SEG-Einsätze übernommen und der Rettungsdienst wurde ehrenamtlich unterstützt.

First Responder

Der First Responder (FR) ist ein rein ehrenamtlicher Dienst der Johanniter, bei dem ein speziell ausgebildeter ehrenamtlicher Helfer mit Fahrzeug zur Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes bei Engpässen bereitsteht. Diese können entstehen, wenn zum Beispiel der örtlich zuständige Regelrettungswagen anderweitig gebunden ist und daher ein Rettungswagen aus einem anderen Ort anfahren muss. Der Ersthelfer übernimmt in dieser Zeit die Erstversorgung des Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsmittels. So wird das versorgungsfreie Intervall verkürzt und wertvolle Zeit gewonnen.

 Die erste Jahresbilanz kann der FR Lechfeld ziehen, der im April 2023 seinen Dienst aufgenommen hat und zum Ende des Jahres bereits 316 Einsätze vorweisen kann. Insgesamt leistete die Besatzung des FR Lechfeld 6.400 ehrenamtliche Stunden.

Wer sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchte, findet die jeweiligen Ansprechpartner auf www.johanniter.de/bayerisch-schwaben.

(Bild: Iris Nowak)