BRB-Geschäftsführer Fabian Amini übergab den Spendenscheck persönlich an Pfarrer Fritz Graßmann, Theologischer Vorstand des Diakonischen Werkes Augsburg (DWA), Einrichtungsleitung Lisa Hagins und Sabine Ortloff, hauptamtliche Mitarbeiterin in der Bahnhofsmission.
Das DWA und der Stadtverband der Caritas sind gemeinsame Träger der ökumenischen Einrichtung am Gleis 1 Süd. Auch an diesem kalten Wintermorgen kommen regelmäßig Menschen ans Fenster der Bahnhofsmission. Gemüsebällchen, Wurstbrote, etwas Süßes oder Brezen kann Sabine Ortloff anbieten. „Seit März können wir keine Gäste mehr in unsere Räume lassen“, bedauert sie. Auch die 18 Ehrenamtlichen seien derzeit zuhause. Viele von ihnen sind über 60 und zählen damit zur Risikogruppe. Die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen versuchen trotzdem, den Kontakt zu halten.
Für die Besucher*innen gibt es weiterhin Essen, Getränke, Gespräche: „Das ist auch übers Fenster möglich“, so Ortloff. Da am Hauptbahnhof in Coronazeiten weniger los ist als sonst, fallen auch die Spenden zweier Bäckereien geringer aus. Deshalb kaufen die Mitarbeiterinnen der Bahnhofsmission selbst ein und schmieren Brote für ihre Besucher*innen. Etwa 75 Prozent sind „Stammgäste“.
„Wir suchen für unsere Spenden immer Einrichtungen, die zu uns passen“, erklärte BRB-Geschäftsführer Fabian Amini bei der Spendenübergabe, für ihn „einer der schönsten Termine“, zumal nach einem so schwierigen Jahr wie 2020. Wie in jedem Jahr hatte die Bayerische Regiobahn ihre Abonnent*innen gefragt, ob sie ein persönliches Weihnachtsgeschenk wünschen oder das Geld lieber einem guten Zweck zukommen lassen möchten. Und wie immer in den vergangenen Jahren hätten sich die Fahrgäste für eine Spende entschieden. „Wir geben die Hilfe hier direkt weiter“, versicherte Pfarrer Fritz Graßmann. Zum Beispiel in Form von Weihnachtspäckchen. In der Vorweihnachtszeit gibt es eine Tombola für die Besucher*innen der Bahnhofsmission. Die Weihnachtssäckchen sind gepackt mit Lebensmittelkonserven, Hygieneartikeln – und Masken. „Für Menschen, die auf der Straße leben, ist es nicht einfach, sich Gesichtsmasken zu kaufen“, erklärt Sabine Ortloff. Darüber hinaus kann die Bahnhofsmission immer haltbare Lebensmittel wie H-Milch oder Zucker gebrauchen. Ortloff freut sich über die Spendenbereitschaft der Augsburger*innen: Immer wieder kämen Menschen und fragten, was benötigt wird oder geben Geld. Auch die kürzlich gespendeten Isomatten und Schlafsäcke finden in der Bahnhofsmission sicher Abnehmer*innen. So wie die zahlreichen Weihnachtssäckchen. Nieten gibt es bei der Tombola übrigens keine: Als Trostpreise gibt es Teepäckchen.
Bildunterschrift_Bahnhofsmission_Spende_BRB_01: Pfarrer Fritz Graßmann (von links), Lisa Hagins und Sabine Ortloff nehmen den Spendenscheck von BRB-Geschäftsführer Fabian Amini entgegen. Foto: DWA/Riske
Informationen über das Diakonische Werk Augsburg unter www.diakonie-augsburg.de
