Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek treibt die Digitalisierung in den Krankenhäusern weiter voran. Holetschek übergab am Donnerstag dem Bezirkskrankenhaus Kempten für den Ausbau im Bereich der Digitalisierung einen Förderbescheid in Höhe von rund 800.000 Euro und an das Klinikum Kempten im Verbund mit den Kliniken Immenstadt, Oberstdorf und Sonthofen Förderbescheide in Höhe von rund 8,8 Millionen Euro.
Am Klinikum Kempten im Verbund mit den Kliniken Immenstadt, Oberstdorf und Sonthofen werden mit den Mitteln unter anderem die IT in der Notaufnahme angepasst, um die Kommunikation zwischen der Leitstelle und er Klinik zu verbessern, und ein digitales Patientenportal eingeführt, das zum Beispiel das Aufnahme-, Überleitungs-, Entlass- und Behandlungsmanagement unterstützt. Holetschek betonte: „Wir unterstützen mit den Fördergeldern auch die Einführung einer digitalen Pflege- und Behandlungsdokumentation, eines durchgehend digitalen Medikationsmanagements und der digitalen Leistungsanforderung. So bleibt im Klinikverbund künftig mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten.“
Am Bezirkskrankenhaus Kempten werden unter anderem Maßnahmen zur Digitalisierung der Pflege- und Behandlungsdokumentation, zur Verbesserung der IT-Sicherheit sowie zur Einführung eines digitalen Patientenportals gefördert, um einen Informationsaustausch zwischen den Patientinnen und Patienten und den Kliniksystemen zu ermöglichen. Der Minister betonte: „Unterstützt wird außerdem die Einführung eines qualifizierten digitalen Medikationsmanagements. Die Maßnahmen kommen nicht nur den Patientinnen und Patienten im Bezirkskrankenhaus Kempten zugute, sondern auch den Beschäftigten, denn Arbeitsprozesse und -strukturen werden mithilfe der Digitalisierung verbessert, vereinfacht und verkürzt. Das wiederum schafft mehr Zeit für die Behandlung und Versorgung der Patientinnen und Patienten.“
Holetschek betonte: „Wie müssen die Chancen nutzen, die eine durchdachte Digitalisierung mit sich bringt. Ich freue mich sehr, dass sich auch der Klinikverbund Kempten und das Bezirkskrankenhaus Kempten fit für die digitale Zukunft machen und dass wir diese Maßnahmen substanziell unterstützen können. Das Geld, das wir zusammen mit dem Bund über den Krankenhauszukunftsfonds investieren, ist gut angelegt. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch die Menschen in Schwaben und darüber hinaus.“
Mechthilde Wittmann, Bundestagsabgeordnete für Kempten, Lindau und das Oberallgäu, die sich am Donnerstag in Kliniken in der Region ein Bild der Situation der Krankenhäuser verschaffte, betonte bei den Förderbescheidübergaben: „Die Kliniken stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Im Gespräch mit den Leitungen suche ich nach Möglichkeiten, auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Versorgung in der Fläche sicherzustellen. Das gelingt am besten, wenn Bund, Land, Bezirk und Kommune an einem Strang ziehen. Die Förderbescheidübergaben durch Staatsminister Holetschek boten eine hervorragende Gelegenheit, alle an einen Tisch zu bekommen.“
Insgesamt stehen im Krankenhauszukunftsfonds für die bayerischen Plankrankenhäuser Fondsmittel in Höhe von rund 590 Millionen Euro zur Verfügung. Der im Rahmen des „Zukunftsprogramms Krankenhäuser“ für den Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) zur Verfügung gestellte Bundesanteil beträgt 410 Millionen Euro und deckt 70 Prozent der jeweils förderfähigen Projektkosten. Die zusätzlich erforderliche Ko-Finanzierung in Höhe von 30 Prozent, also insgesamt rund 180 Millionen Euro, erbringt vollumfänglich der Freistaat. Die bayerischen Plankrankenhäuser haben über 1.400 Anträge eingereicht. Das Fördervolumen wurde voll ausgeschöpft.