Start Nachrichten Allgäu: BRK Motorradstreife Oberallgäu zieht Bilanz über eine besondere Saison

Allgäu: BRK Motorradstreife Oberallgäu zieht Bilanz über eine besondere Saison

„Historisches Jahr für uns“

Der Fachdienst Motorrad der BRK-Bereitschaften Oberallgäu, besser bekannt als BRK Motorradstreife, zieht Bilanz über die zurückliegende Saison. Kreisfachdienstleiter Thomas Keck: „2023 war ein historisches Jahr für unsere Motorradstreife.“

Die BRK Motorradstreife Oberallgäu bestand heuer aus sechs voll ausgebildeten, ehrenamtlichen Mitgliedern – allesamt erfahrene Motorradfahrer und Rettungssanitäter bzw. Notfallsanitäter – sowie einem Anwärter. Sie wechselten sich von Anfang Mai bis Ende September an jedem Wochenende mit dem Streifendienst ab, bei dem es gilt, auf beliebten Passstraßen und Hauptverkehrsrouten im Ober-, West- und Ostallgäu zu patrouillieren und bei Bedarf Hilfe zu leisten.

Insgesamt kamen dabei 843 Dienststunden zusammen, in deren Verlauf die Mitglieder 22.738 Kilometer zurücklegten und 741 dokumentierte Ereignisse absolvierten. In 15 Prozent der Fälle handelte es sich um Notfalleinsätze, also die rettungsdienstliche Erstversorgung verunfallter und erkrankter Personen. „Die Palette reichte heuer von der Notlandung eines Segelflugzeugs über Kindernotfälle bis hin zu Wiederbelebungen“, so Thomas Keck. 506 entfielen auf sogenannte Betreuungseinsätze, wie beispielsweise die Betreuung von gestrandeten oder im Stau stehenden Verkehrsteilnehmern. In 139 Fällen waren die Mitglieder in Sicherungsmaßnahmen bei Unfällen eingebunden.

Darüber stand auch in diesem Jahr wieder die sanitätsdienstliche Absicherung einiger Großveranstaltungen auf dem Programm. Dazu gehörten unter anderem die Agrarschau in Dietmannsried, der Tannheimer Radmarathon, der Bregenz Triathlon, der Toy Run in Marktoberdorf und Immenstadt oder auch der Viehscheid in Wertach. Der zusätzliche Zeitaufwand für administrative Tätigkeiten, Instandhaltungsmaßnahmen, Arbeiten am Motorrad, das alljährliche Fahrsicherheitstraining, Öffentlichkeitsarbeit, Besprechungen u.a. belief sich auf weitere 619 Stunden.

„Das ganz Besondere an dieser Saison war, dass wir im Frühjahr unser neues Dienstmotorrad bekommen haben und somit erstmals in unserer langen Geschichte – die BRK Motorradstreife Oberallgäu feiert 2024 ihr 40-jähriges Jubiläum – über zwei Dienstmaschinen gleichzeitig verfügen“, erläutert Thomas Keck. Das neue Motorrad, das die Streifenmitglieder auf den Namen „Vroni“ tauften, ersetzt seine in die Jahre gekommene Vorgängerin mit dem Spitznamen „Resi“. „Wir behalten `Resi´ auch weiterhin. Sie wird für Sanitätsdienste, Sonderdienste, die Ausbildung und das Ausfallmanagement genutzt. Somit können wir noch effizienter arbeiten.“

Bild: BRK KV Oberallgäu / Thomas Keck