Start Nachrichten Allgäu: Allgäuer Arbeitsmarkt – Holpriger Start ins neue Jahr

Allgäu: Allgäuer Arbeitsmarkt – Holpriger Start ins neue Jahr

• Arbeitslosenquote steigt auf 3,3 Prozent
• Weniger Bürgergeldbeziehende als noch vor einem Jahr
• Arbeitskräftenachfrage saisonbedingt sinkend

„Der jahresübliche Anstieg der Arbeitslosenquote fiel in diesem Jahr höher aus als erwartet“, erläutert die Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Maria Amtmann. „Wir spüren im Januar natürlich die Auswirkungen der Winterpause und des Jahresendes mit vielen ausgelaufenen befristeten Arbeitsverträgen. Der markante Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,3 Punkte auf 3,3 Prozent von Dezember auf Januar hat aber auch eine deutliche konjunkturelle Komponente. Es haben sich im Januar erwartungsgemäß viele Personen aus dem witterungsabhängigen Baubereich arbeitslos gemeldet, aber auch aus dem Verarbeitenden Gewerbe“, so Maria Amtmann weiter. „Positiv: wir freuen uns über eine sinkende Zahl von Menschen im Bürgergeldbezug. Im Januar erhielten etwa 1.400 Menschen weniger Bürgergeld als noch vor einem Jahr. Hier werden die Auswirkungen des Job-Turbos deutlich und hier setzen wir weiter an: Wir unterstützen Unternehmen wie Arbeitssuchende mit Beratung und Qualifizierung. Der schnelle Kontakt arbeitsloser Menschen mit personalsuchenden Unternehmen ist dabei besonders wichtig. Der Fachkräftemangel der Allgäuer Betriebe ist nach wie vor hoch: hier bringen wir Arbeitssuchende und Unternehmen zügig zusammen. Bestes Beispiel: am 05. Februar veranstaltet die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen gemeinsam mit dem Jobcenter Ostallgäu eine Jobmesse für alle an Arbeit Interessierten im Modeon Marktoberdorf. Es werden über 60 regionale Unternehmen vor Ort sein: dies zeigt, dass der Arbeitsmarkt immer noch aufnahmefähig ist und die Betriebe auf Personalsuche sind.“

Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen im Januar 2025 gestiegen. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und lag mit 0,3 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,1 Prozent. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: 13.153 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 1.148 Personen mehr (10 Prozent) als im Dezember 2024 und 961 Personen bzw. 8 Prozent mehr als im Januar 2024. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar im Vergleich zum Vormonat kommt erwartet, da weitere, witterungsabhängige Unternehmen Mitarbeitende – oft vorübergehend – entlassen haben. Dazu kommt das Jahresende im Dezember 2024, an dem viele befristete Arbeitsverhältnisse geendet haben. Die Erhöhung der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte fällt in diesem Januar hoch aus und ist auch auf die Konjunkturschwäche zurückzuführen.
In den beiden Rechtskreisen gibt es Unterschiede in der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen: Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 8.310 Personen (922 Personen mehr als im Vormonat und 1.274 Personen mehr als vor einem Jahr).