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Aichach: Unfallfaher vom Wochenende stellt sich der Polizei

Nach dem tödlichen Unfall am Wochenende im Landkreis Aichach-Friedberg bei dem eine 23-Jährige getötet wurde, hat sich der Unfallfahrer nun der Polizei gestellt.

Seitens der Polizeiinspektion Aichach wurde zur beweissicheren Ermittlung des verantwortlichen Fahrzeugführers eine vierköpfige Arbeitsgruppe gebildet, die von Fachkräften der Kriminalpolizei unterstützt wurde. Nach umfangreichen polizeilichen Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Augsburg konnten die Tatverdächtigen identifiziert und im Laufe des 20.04.2022 die Beweislage soweit verdichtet werden, dass die Festnahme noch für den gleichen Tag vorbereitet wurde. Hilfreich für die Ermittlungen war, dass das Tatfahrzeug in relativ engem zeitlichem Zusammenhang aufgefunden wurde und dadurch entsprechende Spuren gesichert werden konnte.
Noch während der Vorbereitung der Festnahme, stellten sich dann am gestrigen Mittwoch (20.04.2022) in den frühen Nachmittagsstunden die beiden tatverdächtigen Brüder (im Alter von 28 und 29 Jahren) aus dem Landkreis Freising bei einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg. Sie wurden noch am späten Abend von Polizeikräften aus Augsburg dort abgeholt und in den Polizeiarrest im Dienstgebäude des PP Schwaben Nord eingeliefert.
Derzeitigen Erkenntnissen zufolge waren die Brüder mit einem 1er BMW zur Unfallzeit auf der Kreisstraße von Allenberg kommend in Richtung Schiltberg unterwegs. Hier kam es dann Höhe Höfarten zu einem Zusammenstoß mit der sich wohl mitten auf der Straße befindlichen 23-jährigen Fußgängerin, die aufgrund der Wucht des Aufpralls sofort tot gewesen sein muss, wie eine durchgeführte Obduktion ergab – wobei die Fahrgeschwindigkeit und die Erkennbarkeit der Getöteten auf der Straße, sowie die weiteren Umstände des Unfallgeschehens noch Gegenstand der noch nicht abgeschlossenen gutachterlichen Untersuchung sind.
Im weiteren Verlauf seien dann Fahrer und Beifahrer ausgestiegen und hätten nach dem Unfallopfer geschaut, sind dann aber weitergefahren, als sie das Unfallopfer tot vorfanden. Die Brüder wurden am heutigen Donnerstag (21.04.2022) dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehle eröffnete.
Der gegen den 29-jährigen Fahrer wegen fahrlässiger Tötung sowie Fahrerflucht (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) beantragte Haftbefehl wurde erlassen und in Vollzug gesetzt. Der 29-Jährige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert und sitzt nun in Untersuchungshaft. Der gegen den 28-jährigen Beifahrer wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort beantragte Haftbefehl wurde ebenfalls antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt. Auch der 28-Jährige wurde daher in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert und sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft.