Start Nachrichten Region: Der Bezirk Schwaben hat sein Kulturprogramm vorgestellt

Region: Der Bezirk Schwaben hat sein Kulturprogramm vorgestellt

Der Bezirk Schwaben bietet auch im kommenden Halbjahr in verschiedenen Regionen Schwabens wieder ein buntes Kulturprogramm an. „Warum kulturelle Angebote so unverzichtbar sind, mussten wir alle in den vergangenen Monaten schmerzlich erfahren. Uns als Bezirk ist es ein besonderes Anliegen, Kultur in allen Regionen Schwabens zu fördern“, sagte Bezirkstagspräsident Martin Sailer im Rahmen der heutigen Pressekonferenz Kultur. „Unsere Kultur in Schwaben erlebbar zu machen, bedeutet auch: Identität zu stiften – denn Schwaben ist Heimat.“
Das Museum KulturLand Ries gewährt im zweiten Halbjahr Einblicke in spannende Schachteln, das Museum Oberschönenfeld hingegen erzählt Grenzgeschichten und auf Schloss Höchstädt beschäftigen sich Besucher/-innen interaktiv mit dem Thema Inklusion. Im Bauernhofmuseum Illerbeuren tauchen Interessierte in die Biografien von Frauen ein und die Bezirksheimatpflege kürt die Gewinner/-innen des Literatur- und des Fotopreises. Beim Projekt „Sounds of Schwaben“ haben Musiker/-innen die Möglichkeit, mit schwäbischen Geräuschen bis zu 10.000 Euro zu gewinnen. Zudem finden spannende Veranstaltungen wie Tanzabende, ein Trachtenmarkt und zahlreiche Konzerte statt.

Museum KulturLand Ries startet Programm zum Mitmachen und Erleben
In die zweite Jahreshälfte startet das Museum KulturLand Ries mit der Ausstellung „Lauter alte Schachteln? Kisten, Koffer, Kästchen packen aus“. Sie zeigt eine Vielzahl an historischen und zeitgenössischen Objekten aus der hauseigenen Sammlung. Während Erwachsene spannende kulturgeschichtliche Zusammenhänge erfahren, führt der Schachtelteufel Schorschi Kinder durch die Ausstellung.
Die Begleitausstellung „Gezeichnet B. Fischer. Ein Nachlass Rieser Bilder“ zeigt erstmals den künstlerischen Nachlass von Bruno Fischer (1880–1968), einem Heimatvertriebenen aus Mähren, der 1946 ins Nördlinger Ries kam. Beide Sonderausstellungen sind noch bis zum 16. Oktober zu sehen.
Am 7. August steht die Getreideernte auf den Museumsfeldern im Fokus, am 28. August dann im Rahmen des Kartoffelfestes die weithin beliebte Knolle. Beide Tage gestalten sich auch dank museumspädagogischer Mit-mach-Stationen und Bewirtung als Fest für die ganze Familie. Beim „HerbstErlebnisTag“ am 2. Oktober stehen spannende Mitmach-Aktionen für Kinder genauso auf dem Programm wie Ausstellungsführungen oder das Pressen von frischem Apfelsaft mit der historischen Mostpresse.
Zum Ende der Tanzsaison lädt das Museum am 18. November zum Kathreintanz ins Maihinger Gasthaus „Zur Goldenen Sonne“. Geübte Tänzerinnen und Tänzer sind dabei ebenso willkommen, wie interessierte Neulinge.
Am ersten Advent, dem 27. November, eröffnet die Weihnachtsausstellung „Engel – Himmlische Heere und irdische Bilder. Sie ist bis zum 12. Februar 2023 zu sehen. Am 4. Dezember steht dann das gemeinsame Weihnachtsliedersingen im Saal der ehemaligen Klosterschenke auf dem Programm.

Museum Oberschönenfeld erzählt „Grenz-Geschichten“
Ab dem 9. Oktober erzählt die Ausstellung „Über Grenzen. Menschen in Schwaben und ihre Geschichten“ im Volkskundemuseum ganz persönliche Geschichten – etwa von Sprachgrenzen bei der Flucht nach Europa, von der Überwindung körperlicher und psychischer Grenzen beim Erzwingen eines Berggipfels und von Kleidung, die Grenzen setzen kann.
Geschichten aus dem Leben spiegeln sich auch in den Kunstwerken von Elisabeth Bader, Ricarda Wallhäuser und Stefan Winkler in der Ausstellung „Gedankenpflücken“ in der Schwäbischen Galerie wider. Vom 24. Juli bis 16. Oktober zeigen die drei Kunstschaffenden ihre Objekte, Collagen, Gemälde und Zeichnungen in der Schwäbischen Galerie.
Ab dem 30. Oktober ist Jonas Maria Ried, Kunstpreisträger des Bezirks Schwaben 2021, mit der Ausstellung „Talking To Cows“ zu sehen. Für den Kunstpreis des Bezirks Schwaben bewarb er sich mit einem spannenden Konzept: Er entwickelte ein speziell auf das Gehör von Kühen abgestimmtes Instrument.
Im Museum Hammerschmiede und Stockerhof Naichen ist noch bis zum Saisonende am 6. November die Ausstellung „Krummes Wasser. Leben in und an der Kammel“ zu sehen. Im Mittelpunkt steht der kleine Fluss Kammel, der sich in zahlreichen Schleifen durch Schwaben schlängelt und mit seinem Wasser den Krafthammer der Schmiede in Naichen antreibt.

Interaktive Ausstellung „Alles inklusive!“ auf Schloss Höchstädt
Noch bis 9. Oktober widmet sich die Bezirksausstellung „Alles inklusive!“ auf Schloss Höchstädt spielerisch und interaktiv den Möglichkeiten und Grenzen von Inklusion. Unter dem Motto „Barriere? Freiheit!“ können Interessierte einen Sensibilisierungsparcours und eine „Barrieren-Baustelle“ meistern. Weitere interaktive Angebote sind eine VR-Brille des Künstlerkollektivs „Wide Horizon Films“, die Musik für Gehörlose sichtbar macht, sowie ein Gebärdensprache-Quiz.

Bauernhofmuseum Illerbeuren präsentiert vielseitiges Programm

Am 31. Juli startet das Bauernhofmuseum Illerbeuren mit einer Bauwagen-Ausstellung in sein Veranstaltungsprogramm für das zweite Halbjahr: Museumsgäste verfolgen die Generalsanierung des „Bauernhauses Meßhofen“ direkt im Bauwagen.
Am 21. August und am 17. sowie am 18. September finden dann die großen „Ernte- & Anpacktage“ statt. Besucherinnen und Besucher erleben histori-sche Ernte-Maschinen im Einsatz und können dabei selbst aktiv werden.
Am 10. und 11. September erwarten Besucherinnen und Besucher die „Handwerkertage“. In historischem Umfeld demonstriert das Museum, wie wertvoll altes Handwerk ist und dass es für echte Langlebigkeit steht. Am 2. Oktober eröffnet die Ausstellung „Spaliergarten“. Gäste begeben sich auf eine Spurensuche im Museumsgelände und zur Geschichte des Obstbaus in Schwaben. Eingeweiht wird eine Dauerausstellung zum Thema Spalierobst im Obstgarten des Museums sowie zur Bienenhaltung und Imkerei im Bienenhaus Böhen. Der 1. und 3. November stehen dann im Zeichen von „Küche – Kaffee – Kuchen.“ Eingebunden in die Ausstellung „FrauenGestalten“ vermittelt „Küche – Kaffee – Kuchen“ Wissenswertes über die historische Rolle von Frauen und den Wandel in der Kaffeekultur. Die Ausstellung ist noch bis November zu sehen und zeigt Frauen als selbstbestimmte Pionierinnen.

Heimatpflege prägt kulturelle Arbeit vor Ort

Am 27. September findet die Preisverleihung des Literaturpreises der Bezirksheimatpflege zum Thema „Lost places. Verlorene Orte“ in der Augsburger Kresslesmühle statt. Am 7. November wird außerdem der Fotopreis des Bezirks Schwaben zum Motto „Schwaben gestern – heute – morgen“ vergeben.
Der „Mythos Bulldog“ ist Inhalt einer Veranstaltung, die für den 8. Oktober 2022 im Bauernhofmuseum Illerbeuren geplant ist. Die Bezirksheimatpflege begibt sich auf Spurensuche nach der historischen und gegenwärtigen Bedeutung von Zugmaschinen für die schwäbische Landwirtschaft und dem damit verbundenen Wandel.
Am 5. und 6. November finden die 15. Schwäbischen Theatertage im Theater in Kempten statt. In Workshops und Gesprächsrunden haben Amateurinnen und Amateure Gelegenheit, sich auszutauschen und weiterzubilden.

Trachtenkultur-Beratung lädt ein zum Trachtenmarkt nach Krumbach

Die Trachtenkultur-Beratung des Bezirks Schwaben lädt am 8. Oktober ein zum 22. Schwäbischen Trachtenmarkt in Krumbach. Zahlreiche Ausstellerinnen und Aussteller aus ganz Schwaben zeigen, was sie geschneidert und gestrickt, gesponnen und gewebt haben. Darüber hinaus erwarten Besucherinnen und Besucher spannende Vorführungen, die zum Mitmachen einladen: Gezeigt werden unter anderem Korbflechten, Posamentieren und Knopfmachen.
Datum: Samstag, 08. Oktober 2022 und Sonntag, 09. Oktober 2022 jeweils 11.00–17.00 Uhr
Ort: Pfarrheim St. Michael am Stadtpark, Mühlstraße 13, 86381 Krumbach
Eintritt frei!

Beratungsstelle für Volksmusik veranstaltet Tanzabende

Am Freitag, den 21. Oktober veranstaltet die Beratungsstelle für Volksmusik in Augsburg den Tanzabend „Tanz ma bayrisch, let’s dance irish“. Die Beratungsstelle mischt die irischen Sets zwischendurch mit Ländlern, Polkas und Zwiefachen auf. Am Freitag, den 11. November, findet in der Dampfsäg in Sontheim (Landkreis Unterallgäu) außerdem ein Nostalgieball statt: Das Hürbener Ballorchester lässt wie zu Kaiserin Sissis Zeiten Walzer, Polka, Galopp oder Rheinländer erklingen.
Den Abschluss der Tanzsaison bilden traditionell die Kathreintänze, die am 18. November in Maihingen und am 25. November in Krumbach stattfinden.

Konzertprogramm im Schloss Höchstädt von Bach bis Boogie-Woogie
Die ungarische Pianistin Krisztina Fejes hätte eigentlich schon im Beethoven-Jahr 2020 auf Schloss Höchstädt auftreten sollen – mit Werken des Jubilars im Mittelpunkt. Nun kann das Konzert am 17. September nachgeholt werden: Auf dem Programm steht unter anderem Beethovens letzte Klaviersonate Opus 111. Zum Abschluss der Konzertreihe gastieren am 8. Oktober der Cellist László Fenyö und Julia Okruashvili am Klavier im Rittersaal des Schlosses. Ihr Programm bietet einen Gang durch zwei Jahrhunderte Musik: von Johann Sebastian Bach über Edvard Grieg bis zu Zóltan Kodály.
· Krisztina Fejes, Werke für Klavier solo von Liszt, Beethoven, Brahms, Haydn,
Termin: 17. September, 19 Uhr
Ort: Schloss Höchstädt, Rittersaal

· László Fenyö und Julia Okruashvili, Werke für Violoncello und Klavier von Beethoven, Kodály, Schumann, Bach, Grieg
Termin: 08. Oktober, 19 Uhr
Ort: Schloss Höchstädt, Rittersaal

Herbstkonzerte des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters (sjso)

Mit Gustav Mahlers erster Sinfonie steht im Herbst ein künstlerisch herausragendes Werk auf dem Programm des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters: Siebzehn Blechbläser – davon allein sieben Hörner –, fünfzehn Holzbläser, acht Pauken, dazu Harfe, Schlagzeug und Streicher sorgen für ein besonderes akustisches Erlebnis.
Als Solist in Joseph Haydns zweitem Cellokonzert ist der junge, aus Bobingen stammende Künstler Andreas Schmalhofer zu erleben, der mit seiner virtuosen Spieltechnik Publikum sowie Kritikerinnen und Kritiker gleichermaßen begeistert.
Konzerttermine:
· 15. September, traditionelle Bläserserenade in Ottobeuren
· 16. September, Babenhausen
· 17. September, Neu-Ulm
· 18. September, Augsburg

„Sound of Schwaben“: Heimat für die Ohren
Wie klingt Käse? Welche Geräusche macht ein Melk-Roboter? Und wie laut ist es in einem Bienenstock? Der Bezirk Schwaben ruft Musiker/-innen dazu auf, sich für den Musikförderpreis zu bewerben und ein Musikstück mit dem „Sound of Schwaben“ zu komponieren. Dazu hat der Popularmusikbeauftragte des Bezirks, Maximilian Schlichter, unterschiedlichste Klänge und Geräusche aus verschiedenen Regionen in Schwaben aufgezeichnet. Interessierte können diese Aufnahmen in ihre Songs einbauen und sich mit ihrem eigenen „Sound of Schwaben“ für den Musikförderpreis bewerben und bis zu 10.000 Euro gewinnen.
Der Musikförderpreis des Bezirks Schwaben wird seit 2019 an Nachwuchsmusizierende oder -ensembles verliehen, die zur Entwicklung eines innovativen, hochwertigen und vielfältigen Musiklebens im Bezirk Schwaben beitragen. Bewerben können sich Musikerinnen und Musiker, die ihren Schaffensschwerpunkt seit mindestens zwei Jahren im Bezirk Schwaben haben oder deren Wurzeln dort liegen.
Die Bewerbungsfrist für den Musikförderpreis 2022 des Bezirks Schwaben läuft bis zum 30. September 2022.
Weitere Infos unter: www.bezirk-schwaben.de/musikförderpreis
Weitere Informationen zu „Sound of Schwaben“ unter: www.zeixdir.de

Aktuelle Informationen zur Kultur im Bezirk unter: www.kultur-im-bezirk.de