Passend zu Beginn der Fastenzeit ziert ein von der Nördlinger Künstlerin Sigrid Ludwig gestiftetes Friedenskreuz eine Wand im Pfarrheim von St. Salvator.
In über 40 Jahren hat Sigrid Ludwig Haare – originelle und gewöhnliche – von Menschen aus dem Ries und aller Welt gesammelt und zur künstlerischen Verwertung aufbewahrt. Die Zusammenführung dieser Haare in dem schlichten Holzkreuz vermittelt einen Sinn von Frieden und Gemeinschaft. „Vor dem Friseur sind alle Menschen gleich, teilen Sorgen, Wünsche und Hoffnung. Die Betrachtung des Kreuzes regt zum Nachdenken an – über den eigenen Glauben, aber auch über Glaubens-, Herkunfts- und Klassen-Grenzen hinaus“, so die Künstlerin.
Pfarrer Benjamin Beck und Oberbürgermeister David Wittner betonen die Aktualität der Botschaft von Frieden und Gemeinschaft, die Sigrid Ludwigs Werk vermitteln will. „Trotz aller ernst zu nehmenden Herausforderungen, denen wir uns aktuell stellen müssen, leben wir in privilegierten Zeiten – Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein hohes, hart erkämpftes Gut, das es zu schützen gilt“, so Oberbürgermeister Wittner. Pfarrer Benjamin Beck, Leiter der Pfarreiengemeinschaft Nördlingen, findet den neuen Ort des Kreuzes sehr stimmig. Er meint, „dass gerade in der Fastenzeit ein Blick aufs Kreuz lohnend sein könnte, um neu die Kraft des christlichen Glaubens zu spüren und um in der Sorge um den Nächsten und im Bemühen um Frieden und Gerechtigkeit zu wachsen.“ Der Stadtpfarrer und die Pfarrgemeinde St. Salvator lädt die Gläubigen in der Fastenzeit herzlich zum Gebet und zu den Gottesdiensten ein.
Bild: Bianca Hahn, Stadt Nördlingen.