Öffentliche Informationsveranstaltung am 21. Februar 2024 im Forum am Hofgarten
Nachdem Günzburg als erste Kommune im Landkreis den Prozess der Kommunalen Wärmeplanung gestartet hat, ist nun die grundlegende Phase der Bestandsaufnahme nahezu abgeschlossen. Das von der Stadt beauftragte Tübinger Ingenieurbüro ebök GmbH hat zur Erfassung aller relevanten Daten unter anderem Kontakt zu den Netzbetreibern, Energieversorgern, Schornsteinfegern, den Stadtwerken sowie unterschiedlichen Sachgebieten der Stadtverwaltung aufgenommen. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig betont: „Wir sind froh und stolz, als erste Kommune im Landkreis die Kommunale Wärmeplanung ganz konkret anzugehen und somit einen entscheidenden Baustein für eine zukunftssichere Wärmeversorgung in Günzburg zu legen.“
Bei der Bestandsaufnahme werden zur Feststellung des Ist-Zustands Informationen zu Wärmeverbrauch und Nutzung einzelner Liegenschaften oder auch zur Art von Wärmeerzeugungsanlagen gesammelt. In Übereinstimmung mit datenschutzrechtlichen Bestimmungen werden diese Angaben zur weiteren Bearbeitung und Darstellung zusammengefasst, um Rückschlüsse auf einzelne Liegenschaften oder Personen auszuschließen.
Doch der Erfolg der Kommunalen Wärmeplanung, die in Günzburg zu 100 Prozent vom Bund gefördert wird, hängt auch von der Bereitschaft der Beteiligung wichtiger Akteure, wie zum Beispiel den Gewerbetreibenden und der Industrie ab. „Die Kooperation mit diesen Akteuren ist uns als Stadtverwaltung sehr wichtig. Nur gemeinsam können wir alle technischen und wirtschaftlichen Potenziale in der Energieversorgung erschließen“, so Stadtbaumeister Georg Dietze. Aus diesem Grund wurde in der vergangenen Woche eine zielgruppengerechte Informationsveranstaltung von der Stadt und dem Ingenieurbüro im Forum am Hofgarten durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war es, bereits in diesem frühen Prozessstadium ins Gespräch zu kommen, den Aufbau eines Netzwerkes zu starten sowie die Wünsche und Anforderungen der Unternehmen kennenzulernen. Wir als Gewerbetreibende und Industrie sehen im Prozess der KWP die Möglichkeit, Synergien nutzen und an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten, auch im Bewusstsein der Bedeutung einer nachhaltigen Energieversorgung als Standortfaktor“, so die Vorsitzende der Günzburger Wirtschaftsvereinigung, Eva Heißwolf. Für den 21. Februar 2024 ist eine Veranstaltung im Forum am Hofgarten zur Information der Öffentlichkeit geplant.
Nach Abschluss der Bestandsaufnahme werden Potenziale für Einsparungen und erneuerbare Energien sowie Zielszenarien erarbeitet. Daraus entsteht der kommunale Wärmeplan, der als Grundlage für die konkrete Ausgestaltung der Wärmewende in Günzburg dient. Als erste Kommune im Landkreis und im Größenvergleich auch bayernweit bringe der Start der Kommunalen Wärmeplanung Schwierigkeiten und Hemmnisse mit, so Klimaschutzmanagerin Daniela Fischer. „Wir nehmen die Herausforderung als Ansporn, die KWP als wichtigen Schritt bei der Erfüllung der Günzburger Klimaziele erfolgreich zu gehen“, macht Fischer deutlich.
Bild: Daniela Fischer/Stadt Günzburg