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Aichach: Vorbereitungen für mittelalterliche Markttage haben begonnen

Es ist eine Zeitreise, auf die die Mittelalterlichen Markttage zu Aichach seine Besucherinnen und Besucher Anfang September wieder mitnehmen wollen: Ein Schmied hämmert auf dem Amboss, Ritter lassen ihr Schwerter klirren und zwischen den Passanten treiben Gaukler ihren Schabernack. Zelte im Mittelalter-Look reihen sich in der Altstadt, Pulled Pork wird wieder zum Saufetzen und der Kaffee zum dunklen Bohnengebräu. Trinkhörner, Getöpfertes, Holzschnitzereien und mittelalterlich anmutende Waren werden von Händlern in stilechten Gewändern feilgeboten.

Damit Aichach wieder drei Tage ins Mittelalter eintauchen kann, ist viel Vorbereitung und Arbeit erforderlich. Daher hat das Organisationsteam um Marktmeisterin Martina Baur inzwischen begonnen, Künstler und Künstlerinnen für das Rahmenprogramm zu engagieren sowie Händler, Handwerker und Ritterlager zu finden. Vom 8. bis 10. September 2023 soll es in der Innenstadt schließlich wieder reges Markttreiben und ein buntes Bühnenprogramm geben.

Gut 100 Teilnehmer, knapp zehn Lager, an allen drei Tagen unterschiedlichste Künstler auf mehreren Bühnen, ein umfangreiches Kinderprogramm, drei Umzüge und ein Sternmarsch wollen organisiert werden. Einige feste Zusagen gibt es schon, so wird der Baderstand wieder dabei sein, die Freunde des Mittelalters ein großes Lager aufschlagen und auf dem Festgelände ein kleines Kinder-Ritterturnier zum Mitmachen stattfinden.

Erster Bürgermeister Klaus Habermann freut sich schon sehr darauf, mit vielen gut gelaunten Besuchern einzutauchen in eine andere Welt: „Nach fünfjähriger Pause können wir heuer wieder Aichachs Vergangenheit als „Wiege der Wittelsbacher“ feiern“. Besonders glücklich ist er, dass viele Vereine aus Aichach und Umgebung wieder dabei sind: „Diese Motivation ist toll, denn viele Vereine haben durch Corona mit Mitgliederschwund zu kämpfen, viele Mitglieder wollen sich auch nicht mehr in früheren Maße engagieren“. Dass es für die Markttage anders sei, zeige den Stellenwert des Festes.

Marktmeisterin Martina Baur freut sich, dass sich auch sehr viele der früheren Marktteilnehmer trotz langer Corona-Pause gemeldet haben und in Aichach wieder mitmachen wollen. „Sie alle schätzen die authentische mittelalterliche Atmosphäre und die besondere Stimmung bei uns“, so ihre Einschätzung. Das hätten viele Künstler und Teilnehmer in ihren ersten Gesprächen mit ihr betont.

Eine Herausforderung wird dagegen sein, aufgrund der fünfjährigen Pause auch überregional wahrgenommen zu werden. Viele Feste sind während der Corona-Pandemie ausgefallen und werden jetzt nachgeholt, auch in diesem Jahr finden in der näheren und weiteren Umgebung mehrere historische Feste statt. Im Vergleich zu anderen Festen bleibt der Eintrittspreis in Aichach aber vergleichsweise günstig. „Bei uns steht das gemeinsame Feiern und das entspannte Zusammensein im Vordergrund“, erklärt Martina Baur. Daher wird es auch nur einen Preis geben, der Button ist wieder für alle drei Tage gültig.

Spielleyd, Gaukeley, Tanz & Theater
Auf mehreren Bühnen – über das Festgelände verteilt – erwartet die Besucher Gaukeley und Zauberei, Theateraufführungen, mittelalterliche Musik und Tanz, Marionettentheater, Feuershows und Akrobatik. Musikalischer Höhepunkt sind Trollfaust, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Klänge der Vergangenheit am Leben zu erhalten. Unverwechselbar machen sie die gehörnten Dudelsäcke, das mächtige Schlagwerk und das archaische Auftreten. Damit sorgen sie für treibende Trommelrhythmen und mitreißende Dudelsack-Melodien, die kein Tanzbein sillstehen lassen.

Festumzug
Ein Höhepunkt der Mittelalterlichen Markttage ist der große Festumzug am Sonntag ab 14 Uhr. Dabei ziehen rund 1.000 Gewandete wie eine bunte Schlange durch Aichachs Altstadt. Auf zwei Bühnen am Unteren und Oberen Stadtplatz werden die rund 70 Gruppen den Besuchern vorgestellt.

Handwerkerviertel
Im Handwerkerviertel gehen den ganzen Tag über die Handwerker ihren Fertigkeiten nach und lassen sich dabei über die Schulter schauen, etwa in der Korbflechtwerkstatt, beim historischen Papiermacher, bei einem Drechsler, einem (Wolle)Färber und in einer Feldschmiede.

Spiel und Spaß im Kinderspectaculum
Für die Kleinen gibt es bei den Markttagen ein eigenes mittelalterliches Kinderspectaculum. Im Spitalgarten bieten die Aichacher Kindergärten und Grundschulen ein tolles Programm an: Hier können Kinder basteln, an mittelalterlichen Spielen teilnehmen oder sich zeigen lassen, wie sich ein Ritter kleidet.
Darüber hinaus gibt es für Kinder über das Marktgelände verteilt weitere tolle Attraktionen wie Marionettentheater mit dem Kiepenkaspar, Bogenschießen, ein Handkurbel-Karussell und vieles mehr. Das Kinderspectaculum ist geöffnet Samstag von 13 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Öffnungszeiten
Historisches Markttreiben bei den Mittelalterlichen Markttagen zu Aichach herrscht am Freitag, 8. September, von 18 bis 24 Uhr, am Samstag, 9. September, von 11 bis 24 Uhr und am Sonntag, 10. September, von 10 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen zum Programm und allgemein zu den Mittelalterlichen Markttagen findet ihr unter www.markttage-aichach.de.

Bild: Erich Echter